von hz 04.12.2021 07:12 Uhr

Wieder Corona-Demos – Gegen die Impfpflicht

Insgesamt 27 Demonstrationen sind am Samstag in Wien geplant, die meisten davon richten sich gegen die Pandemiemaßnahmen. 3.000 Teilnehmer erwartet der Veranstalter der damit größten Versammlung, die um 13 Uhr am Heldenplatz beginnt und sich ab 16 Uhr gegen die Fahrtrichtung den Ring entlangbewegt. Es sei allerdings zu erwarten, dass diese oder andere Demonstrationen weitaus größer werden, sagte Polizeisprecherin Barbara Gass. Rund 1.200 Polizisten werden im Einsatz sein.

Proteste richten sich gegen Maßnahmen und Impfpflicht. - Bild: APA/GEORG HOCHMUTH

Ihren Abschluss finde die am Heldenplatz startende Demo zur „Beendigung des Gesundheitsfaschismus“ bei einer Kundgebung um 18 Uhr am Ballhausplatz. Covid-19-Maßnahmengegner organisieren auch die zweit- und drittgrößten Demos. Wegen der zahlreichen Marschkundgebungen erwartet die Polizei im gesamten Stadtgebiet Verkehrsbehinderungen.

Verkehrsprobleme in der Innenstadt

Laut ÖAMTC müssen Verkehrsteilnehmer ab 13 Uhr bis voraussichtlich 18 Uhr mit zeitweisen Sperren von Franz-Josefs-Kai und Ring rechnen. Der Automobilclub rät, den Innenstadtbereich etwa über den Gürtel zu umfahren. Verzögerungen seien auch auf der Zweierlinie in beiden Richtungen sowie auf sämtlichen Zufahrten in die Innenstadt, wie Rennweg, Prinz-Eugen-Straße, Rechte Wienzeile, Favoritenstraße, Burggasse, Währinger Straße, Alser Straße, Praterstraße, Roßauer Lände oder Untere Donaustraße einzuplanen.

Gleich mehrere Kundgebungen finden statt

Eine Standkundgebung veranstaltet die Partei MFG zwischen 9 und 20 Uhr am Schwarzenbergplatz und erwartet dabei 250 bis 2.500 Teilnehmer. Etwa 1.000 werden ab 11 Uhr bei der Gertrude-Fröhlich-Sandner-Straße beim Wiedner Gürtel erwartet, sie wandern bis zur Babenbergerstraße am Opernring. An einer Gegendemonstration, die sich gegen Antisemitismus und Faschismus richtet, sollen laut Veranstalter 500 Personen teilnehmen. Sie startet um 12 Uhr am Stephansplatz und bewegt sich anschließend zum Karmeliterplatz.

„Lieber ein paar Polizisten zu viel als zu wenig“

Die Wiener Polizei wird von Beamten aus den Bundesländern unterstützt. „Lieber ein paar Polizisten zu viel als zu wenig“, sagte Gass. Die Polizei müsse Schutzzonen zu anderen Versammlungen aufrechterhalten. Dass sich Demonstrationen gegenseitig stören, müsse man so unterbinden, ein Zusammenschluss verschiedener Demonstrationen mit gleicher Thematik sei allerdings nicht problematisch. Die Erfahrung habe gezeigt, dass das passieren kann. Die Versammlung auf der beliebten Ring-Route etwa könne stark anwachsen.

Polizei ruft auf, Großversammlungen zu vermeiden

Die Polizei rief dazu auf, Großversammlungen wie diese wegen der derzeitigen Corona-Lage und Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Auf den Demonstrationen kontrolliert sie die FFP2-Maskenpflicht. Dabei werden die Beamten laut Gass deeskalierend wirken und den Dialog suchen. Bei sehr großen Versammlungen fehlen denn auch die Ressourcen, um diese Verwaltungsübertretung rigoros zu ahnden. Allerdings werde man unter anderem mit Durchsagen an die Maßnahmen erinnern.

APA

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