von hm 22.10.2021 14:31 Uhr

Toter Luchs auf Reschenstraße gefunden

Eine Milizstreife hat in der Nacht auf Freitag im Gemeindegebiet von Fließ (Bezirk Landeck) ein auf der Reschenstraße liegendes totes Tier entdeckt. Bei dem Kadaver handelte es sich, wie sich herausstellen sollte, um einen Luchs. Die Polizei barg das Tier und brachte es für weitere Untersuchungen nach Innsbruck.

Luchse sind streng geschützt. (Archiv/APA/dpa)

Gegen 2 Uhr kam die Polizei zum Unfallort auf der B 180. Die Beamten stellten fest, dass es sich bei der Tierleiche um einen toten Luchs handelte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand ist davon auszugehen, dass der Luchs durch die Kollision mit einem Fahrzeug getötet wurde und der Unfalllenker anschließend Fahrerflucht beging.

Das am Unfall beteiligte Fahrzeug dürfte laut Polizei bei dem Zusammenprall mit dem Tier stark beschädigt worden sein. Der Luchs wurde vorerst vom zuständigen Jagdschutzorgan in Gewahrsam genommen.

  • Der tote Luchs auf der Reschenstraße. (© Polizei)

Luchsnachweise im Bezirk

Im Westen des Landes gab es in den vergangenen Jahren mehrmals Nachweise von Luchsen. Der erste Luchs wurde im Jahr 2016 in Fließ anhand eines Fotos nachgewiesen. Die nächsten Nachweise stammen dann aus dem Jahr 2019 in Kappl, Fiss und Grins. Auch 2020 konnte in Kappl zwei Mal ein Luchs fotografiert werden.

Risse durch Luchse

Erstmals anhand eines Rehrisses genetisch nachgewiesen wurde ein Luchs im vergangenen Jänner in Weißenbach im Außerfern. Im Juni dieses Jahres wurde ein Luchs in Trins, ein weiterer im September in Nauders am Reschen fotografiert. Nutztierrisse von Luchsen sind bisher keine bekannt.

Aus der Schweiz zugewandert

Die nachgewiesenen Luchse stammen – soweit bestimmbar – bisher alle von der Luchspopulation in der Nordostschweiz und sind dementsprechend von Westen über Vorarlberg oder über das Reschengebiet von Graubünden aus nach Nordtirol gekommen.

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