Kurz als NR-Abgeordneter angelobt
Kurz hatte sich ja nach Bekanntwerden der Ermittlungen der Korruptionsstaatsanwaltschaft nicht komplett aus der Politik zurückgezogen, sondern lediglich aus dem Kanzleramt. Parteichef bleibt er, Anfang der Woche wurde er außerdem einstimmig zum Klubobmann gewählt.
Die Sondersitzung wegen der aktuellen Skandale am Dienstag und die gestrige Sitzung mit der Budgetrede und dem Einbringen eines Untersuchungsausschusses zur ÖVP hatte Kurz noch ausgelassen.
Die Angelobung
Dutzende Medienvertreter warteten nun am Donnerstagmorgen bereits auf den Auftritt des neuen prominenten Abgeordneten am roten Teppich, der zum Plenarsaal führt. Der Altkanzler nutzte die Gelegenheit, einmal mehr darzulegen, dass er einen Schritt zur Seite gemacht habe, damit die Regierungsarbeit fortgesetzt werden könne.
Er werde nun als Parteiobmann und Klubobmann die Regierungsarbeit „bestmöglich“ unterstützen und auch alles dafür tun, um die Vorwürfe gegen ihn zu entkräften.
Mit den Worten „ich gelobe“ wurde Kurz offiziell zum Abgeordneten – unter Applaus teils auch aus anderen Fraktionen, aber längst nicht aller Kollegen im Hohen Haus.
Video-Botschaft auf Facebook
Vor seiner Angelobung in der Früh hatte Kurz auch ein Video auf Facebook veröffentlicht. Darin betonte er einmal mehr, „kein Schattenkanzler“ sein zu wollen. Die vergangenen Tage seien für viele im Land eine „emotionale Achterbahnfahrt“ gewesen, so auch für ihn.
Zu den veröffentlichten Chatnachrichten meinte Kurz, er „verstehe absolut“, dass man an den Bundeskanzler besondere Erwartungen habe, was die Wortwahl betreffe. Er sei aber „kein Roboter sondern ein Mensch mit Fehlern, mit Emotionen und ja leider manchmal auch mit Formulierungen, die ich öffentlich nicht verwenden würde“. Er behauptete, sich ohnehin bereits für die Formulierungen entschuldigt zu haben, „und ich bedauere sie auch“.
Zudem werde derzeit vieles vermischt, so Kurz, dem eine „klare Trennung“ zwischen SMS-Nachrichten und strafrechtlichen Vorwürfen fehlt. „Ich habe mir in meinem ganzen Leben noch nicht strafrechtlich irgendetwas zuschulden kommen lassen“, so Kurz: „Das werde ich am Ende des Tages auch beweisen.“
UT24/APA
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17.10.2021
Also, noch dreister geht es nicht! Ich plädiere dafür, dass ein Politiker, gegen den eine Strafuntersuchung hängig ist, für ein anderes oder weiteres Amt nicht angelobt werden und nicht tätig werden darf. Das Verhalten von Herrn Kurz ist eine Herabwürdigung des Nationalrates und der dortigen Abgeordneten. Aber eben, typisch Österreich.
14.10.2021
Na geh, das arme Bubele ist die Unschuld auf 2 Beinen. Deswegen ist ihm auch nix zu blöd und Gewissen hat er eh keines. Nach dem Motto: ist der Ruf erst mal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert