Energieziel 2050: Ausbau der Wasserkraft wird „unverzichtbar“
„Wir richtenunsere Energiepolitik darauf aus, dass wir den Ausstieg aus Öl und Gas schaffen und dabei nicht zu Nettoimporteuren erneuerbarer Energie werden. Damit wollen wir das Klima schützen und bis zu zwei Milliarden Euro an Wertschöpfung zurück nach Tirol holen“, erklärte Energielandesrat LH-Stv Josef Geisler am Mittwoch.
In der konkreten Umsetzung der aktuellen EU- und Bundesziele gibt das Energie-Zielszenario Tirol 2050 die Schritte vor. Zwei Drittel der künftig benötigten Energie entfallen auf Strom. Und dieser soll in Tirol in erster Linie aus Wasserkraft und Sonnenenergie kommen.
Weiterhin Handlungsbedarf gebe es beim Ausbau der Wasserkraft. Bereits 2011 hat die Tiroler Landesregierung ein Ausbauziel von 2,8 Terawattstunden festgelegt. 39 Prozent seien laut Landesrat schon umgesetzt, genehmigt oder mit dem Gemeinschaftskraftwerk Inn und dem Ausbau des Speichers Kühtai in Bau.
Für weitere 50 Prozent des Ausbauziels gibt es konkrete Projekte – das größte davon mit dem Kraftwerk Kaunertal. Aufgrund der erforderlichen Ökologisierung von bestehenden Kraftwerksanlagen ist in den nächsten Jahren mit Erzeugungseinbußen in der Höhe von rund 200 Gigawattstunden pro Jahr zu rechnen.
„Das bedeutet, bei Umsetzung aller bekannten Projekte haben wir in Summe eine Lücke von 500 Gigawattstunden, die wir zur Erreichung der Energie- und Klimaziele durch den Bau zusätzlicher Klein- und Regionalkraftwerke füllen müssen. Das entspricht etwa zehn Regionalkraftwerken wie dem geplanten Gemeindekraftwerk der Gemeinden im Sellraintal“, verdeutlichte LH-Stv Geisler.