von hz 07.10.2021 09:28 Uhr

Ehemalige Front-Linie Habsburgerreich-Italien in Bildern im Pustertal

Ein Jahr ist vergangen, seit ein zehnköpfiges Team von Trail-Läufern in Grado zum AlpFrontTrail aufgebrochen ist. In acht Tagen waren die internationalen Spitzenathleten die ehemalige Front-Linie im Ersten Weltkrieg zwischen Italien und dem Habsburgerreich abgelaufen. Auf dem 850 Kilometer langen Weg mit 55.000 Höhenmetern (UT24 berichtete) haben die Topläufer zahlreiche Abenteuer erlebt, die Harald Wisthaler – einer der Ideatoren des Trails – fotografisch festhielt.

Foto Credits: Harald Wisthaler

Am Dienstag, 6. Oktober 2020 sind Daniel Jung, Eva Sperger, Jakob Hermann, Martina Valmassoi, Hannes Perkmann, Marco De Gasperi, Ina Forchthammer, Hannes Namberger, Tom Wagner und Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier von Grado aus zum AlpFrontTrail aufgebrochen (UT24 berichtete). Das einmalige Abenteuer in der phantastischen Bergwelt führte die Trail-Läufer von der Adria über Drenchia, Pontebba, Sexten, den Passo San Pellegrino, Asiago, Riva del Garda und den Passo Tonale hinauf zum Ziel am Stilfser Joch (UT24 berichtete). 850 Kilometer legten die Ausnahmesportler aus dem Alpenraum im Oktober des vergangenen Jahres während ihres achttägigen Trail-Abenteuers zurück und stießen dabei immer wieder auf Relikte aus dem Ersten Weltkrieg. Sie passierten ehemalige Schlachtfelder, besuchten Grabstätten, besichtigten Festungen oder Museen.

Die Erlebnisse auf dem beschwerlichen Weg von Grado bis zum Stilfser Joch entlang der ehemaligen Front-Linie wurden vom Südtiroler Fotografen Harald Wisthaler fotografisch festgehalten. Wisthaler hatte gemeinsam mit Philipp Reiter – selbst aktiver Trail-Läufer und Videograph – die Idee zum AlpFrontTrail. Die aussagekräftigsten Bilder wurden im vergangenen Frühling von Projektpartner Longo auf elf imposante, über zwei Meter hohe Säulen gedruckt, die wiederum seit Mitte Mai im Rahmen einer Wanderausstellung für die Öffentlichkeit zugänglich waren. Die Ausstellung mit Texten von Harald und Verena Wisthaler, sowie Gabriel Fauster, gastierte in Innichen in der Dolomitenregion 3 Zinnen, in Riva del Garda, im Lumen am Kronplatz, in Brixen und zuletzt in Innsbruck. Vor kurzem wurden die Fotosäulen am Helm installiert. Dort, im Herzen der Dolomitenregion 3 Zinnen, verläuft heute die Grenze zwischen Italien und Österreich. Außerdem wurde an selber Stelle das Projekt vor über einem Jahr erstmals vorgestellt.

„Gegen das Vergessen“

„Man kann sagen, dass die Ausstellung heimgekommen ist, zurück an den Ausgangspunkt, und hier nun zu Ende gehen wird. Wir sind begeistert über das durchaus positive Feedback, das wir im Rahmen unserer Wanderausstellung zum Projekt erhalten haben. Der AlpFrontTrail stand unter dem Motto ‚Gegen das Vergessen‘. Ein Ziel, das wir erreicht haben. Wir nachkommenden Generationen haben den Krieg und das damit verbundene Grauen und Leid glücklicherweise nicht mehr miterleben müssen. Wir dürfen in Frieden leben. Das ist genauso wenig selbstverständlich, wie ein Europa ohne Grenzen, das uns sehr viele Freiheiten, etwa unbeschwertes Reisen, ermöglicht. Man hat während der Corona-Pandemie gesehen, wie schnell es damit vorbei sein kann“, betonen Harald Wisthaler und Philipp Reiter, die Ideatoren des AlpFrontTrail.

Die Wanderausstellung zum AlpFrontTrail bleibt bis zum 1. November zugänglich. Der Helm, einer der schönsten Aussichtsberge der Dolomiten, ist von Vierschach mit der Kabinenbahn, bzw. von Sexten mit dem Helmjet bequem erreichbar. Auch die Bahnen bleiben bis zum 1. November geöffnet.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite