von hm 26.09.2021 13:46 Uhr

Dreieinhalb Hektar sollen in Almhotel umgewandelt werden

Am Dienstag berät die Landesregierung das Projekt „Almdorf Schnals“ – ein Hotel-Großprojekt in Kurzras. Im Vorfeld der Entscheidung hat der Heimatpflegeverband Südtirol und der Dachverband für Natur- und Umweltschutz die Mitglieder der Landesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, „die wertvolle alpine Landschaft im hinteren Schnalstal zu schützen und das Projekt ‚Almdorf Schnals‘ nicht zu genehmigen“.

Entwurf zur Hotelanlage Almdorf Schnals. (Foto: Bürgernetz)

33.685 Quadratmeter Grundfläche und 70.000 Kubikmeter Baukubatur sollen mit bis zu 27 Meter hohen Hotelgebäuden verbaut werden, unterstrichen die beiden Verbände im offenen Brief. Der Talschluss von Schnals laufe damit Gefahr, ein „Tourismusghetto“ zu werden.

Die gigantische Anlage „Almdorf Schnals“ sei für diesen sensiblen Ort ungeeignet, bringe aus Sicht der beiden Organisationen keinen Mehrwert für das Tal und sei nicht zukunftsträchtig. „Dieser Eingriff wird die äußerst wertvolle bäuerliche Siedlungslandschaft und die landschaftliche Vielfalt im Schnalser Talschluss nachhaltig und irreversibel schädigen und zunichte machen“, hieß es im offenen Brief.

  • Die Bergkapelle im Schnalser Talschluss. (Wikimedia/Misburg3014/CC BY-SA 3.0)

Darüber hinaus gehe die Anzahl der Skifahrer europa- und weltweit zurück. „Gemeinden und Landesregierung sollten verstärkt einen nachhaltigen, umwelt- und sozialverträglichen Tourismus fördern und nicht auf einzelne Großprojekte setzen“, hieß es im Schreiben. Erfahrungen etwa aus der Nachbargemeinde Sölden zeigten keine positiven Effekte solcher Bauvorhaben.

Die beiden Verbände verwiesen auf die negativen Gutachten des Umweltbeirates und des Landesbeirates für Baukultur. Daher müsse die Landesregierung ein Vorhaben, das „Almdorf“ zu bauen, kommende Woche unterbinden.

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  1. bayernkontakt
    27.09.2021

    Hoffentle wead des ogschmettat. De D….. vaschandln no unsre ganze Natur. So ebbs kennens in da stod hibaun.

  2. Elsa
    26.09.2021

    Hoffentlich ist Südtirol nicht auch grün und links – wir haben schon in D zu viel davon.

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