Breitet sich das Virus in den Schulen aus?

Tatsächlich gab es in der Woche zwischen 16. und 23. September die meisten positiven Tests in der Altersgruppe der Zehn- bis 19-Jährigen. 87 nachgewiesene Infektionen bzw. 23 Prozent aller Neuansteckungen in Südtirol gab es in dieser Altersgruppe.

Auch der Anteil der Infektionen im Kindergarten- und Volksschulalter bei den bis zu Neunjährigen fällt mit 19 Prozent aller positiven Tests in den vergangenen sieben Tagen vergleichsweise hoch aus. Gleichzeitig dürfte in keinem anderen Bereich so viel getestet werden, wie in den Kindergärten und Schulen.

Denn auch der Anteil der 40- bis 49-Jährigen, die in den vergangenen sieben Tagen positiv getestet wurden, liegt ebenfalls bei 19 Prozent. In absoluten Zahlen handelt es sich dabei um etwa 70 Ansteckungen in einer Altersgruppe, die nicht derart regelmäßig und umfassend getestet wird.

Nun ist der Anteil dieser Altersgruppe an der Bevölkerung Südtirols höher als alle Minderjährigen zusammengerechnet, jedoch sind laut den Angaben der Gesundheitsbehörde 63 Prozent der 40- bis 49-Jährigen vollständig geimpft.

Bisher sind von den Zwölf- bis 19-Jährigen 21 Prozent zweimal geimpft. Für Kinder unter zwölf ist gar keine „Immunisierung“ vorgesehen. Die Rate der Durchimpfung einer Gruppe hat daher nicht wesentlichen Einfluss auf die Zahl der Neuinfektionen.

Der Anteil ist bei den 20- bis 29-Jährigen mit neun Prozent sogar niedriger als jener der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen mit elf Prozent aller Neuansteckungen.

Die Gesamtzahl aller positiv getesteten Schüler beläuft sich seit Beginn des Schuljahres übrigens auf 184 – bei etwa 75.000 Schülern.