von ca 10.06.2021 13:32 Uhr

A22: Gewerkschaft fordert langfristige Strategie

Die Konzession der Brennerautobahn A22 gehe von Verlängerung zu Verlängerung, ohne eine langfristige Perspektive. Die letzte Verlängerung der Autobahnkonzession laufe in weniger als zwei Monaten aus und bis heute gäbe es keine Gewissheit über die Zukunft der Brennerautobahn und über das Schicksal der tausend Angestellten: Dies berichten Anita Perkmann der Transportgewerkschaft FILT Südtirol und Stefano Montani der FILT Trentino.

(Foto: BrennerLEC)

Unter den Beschäftigten würden sich Sorgen um die Zukunft breitmachen. „Seit 2014 hangeln wir uns von Verlängerung zu Verlängerung, die letzte dauerte gerade einmal drei Monate, und auf politischer Ebene scheint sich niemand wirklich für eine strukturelle und dauerhafte Lösung für die Autobahn einzusetzen“, betonen Perkmann und Montani.

Eine grundlegende Ressource

Die Autobahn sei eine grundlegende wirtschaftliche und infrastrukturelle Ressource für die Provinzen und werde es auch in Zukunft im Verbund mit dem Brennertunnel sein.

„Seit einiger Zeit ist die Rede davon, eine eigene Gesellschaft aufzubauen und die privaten Partner zu liquidieren, es sind jedoch keine konkreten Zusagen für eine langfristige und tragfähige Lösung am Horizont zu sehen“, sagen die Gewerkschafter.

Zukunft ungewiss

Für die Gewerkschaft bleibt eine ‚In-house Lösung‘ die beste Lösung. „Die Übergabe an eine private Verwaltung ist eine Aussicht, die Besorgnis hervorruft, weil es keine Sicherheit in Hinblick auf bereits geplante Investitionen geben würde“, bekräftigen die Gewerkschaftsvertreter.

Wenn die Zukunft ungewiss ist, so sei die Gegenwart nicht rosig. Es gäbe einige Sektoren, die unter Personalmangel leiden, insbesondere im Bereich der Mautabrechnung. „Dieses Jahr hat sich das Unternehmen entschieden, sehr kurzfristige Verträge zu unterschreiben, nur für einen Monat statt für die gesamte Sommerperiode. Das schafft eine Menge Unannehmlichkeiten, auch weil ein 30-Tage-Vertrag für viele Arbeitnehmer unattraktiv ist. So bleiben zahlreiche Stellen unbesetzt“, so Perkmann und Montani.

Lange Warteschlangen an den Mautstellen

Bereits am Sonntag hätte es lange Warteschlangen an den Mautstellen des Brennerpasses gegeben und die Situation werde sich angesichts des wiedereinsetzenden Touristenverkehrs wohl noch zuspitzen. „Es braucht hier Arbeitsverträge, die eine längere Dauer haben”, so Perkmann und Montani abschließend.

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