Am Matterhorn verschollen: Milliardär für tot erklärt
Die Familie des Verschollenen geht davon aus, dass der damals 58-Jährige am Klein Matterhorn tödlich verunglückt ist. Die Familie stellte daher im Oktober vergangenen Jahres den Antrag darauf, Karl-Erivan Haub für tot zu erklären.
In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Medienberichte über Zweifel am Tod des erfahrenen Skiläufers gegeben. Das Gericht hält sie aber nicht für belegbar. „Zur Akte vorgetragene anderslautende Meinungen fußen auf Möglichkeiten, Vermutungen und nicht prüfbaren Unterlagen“, stellte das Gericht fest.
Im Tengelmann-Konzern hatte nach dem Verschwinden von Karl-Erivan Haub dessen jüngerer Bruder Christian die alleinige Geschäftsführung übernommen. Doch schwelte seitdem ein Familienstreit um die Neuverteilung der Macht in dem milliardenschweren Handelskonzern, dem unter anderem der Textil-Diskonter „Kik“, das Online-Kaufhaus „Zalando“ und die Baumarktkette „Obi“ angehören.
Der Antrag auf Todeserklärung war von der Ehefrau des Verschwundenen, Katrin Haub, zunächst scharf kritisiert worden. Anfang 2021 änderte sie plötzlich ihre Meinung und schloss sich zusammen mit ihren Kindern dem Antrag an.
Mit der Todeserklärung dürfte nun auch die Nachfolge im Konzern, die die Anwälte unter „sehr harten Verhandlungen“ ausverhandelten, geregelt sein, wie deutsche Medien berichteten.