Millionen schadhafter FFP2-Masken kursieren in Südtirol
Infolge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft am Landesgericht Görz müssen Schutzmasken aus China, die vom italienischen Zivilschutz verteilt wurden, aufgrund von Qualitätsmängeln wieder eingezogen werden. Sie erfüllen demnach die Qualitätsstandards nicht. Ihre Filtereigenschaften sollen bis zu zehnmal geringer als gesetzlich vorgegeben sein.
Wie Landesrat Arnold Schuler gegenüber Südtirol Online bestätigt, hatte auch Südtirol einen Teil der Lieferung erhalten, insgesamt 2,9 Millionen Masken der Schutzstufe FFP2 und FFP3. Die „Agentur für Bevölkerungsschutz“ hatte bereits etwa 1,4 Millionen davon an diverse Empfänger in Südtirol verteilt.
Dazu zählen unter anderem die Bezirksgemeinschaften, der Südtiroler Gesundheitsbetrieb, die Sozialdienste, die Bergrettungen, das Weiße Kreuz, der Landesfeuerwehrverband, Teile des Heeres, der Finanzwache und der Ortspolizei sowie auch an freiwillige Organisationen wie die Caritas, das „Haus der Solidarität“, „Volontarius“ und „Der Weg“.
„Unfassbar“
Als „unfassbar“ bezeichnete der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, dass erneut schadhafte Corona-Masken in Südtirol verteilt wurden.
„Offenbar hat man aus den Fehlern des letzten Jahres gar nichts gelernt. Wie soll die Bevölkerung noch an die Sinnhaftigkeit von Schutzmaßnahmen glauben, wenn derartige Skandale immer wieder das Land erschüttern? Wenn Bürger die Maske nicht richtig tragen, werden sie streng bestraft, wenn aber schadhafte Masken an die Bevölkerung verteilt werden, dann übernimmt dafür niemand die Verantwortung“, fragte sich Knoll am Donnerstag.
Mitarbeiter des Gesundheitswesens, der Rettungskräfte, der Sozialdienste, der Feuerwehren usw. seien damit in Gefahr gebracht worden. „Warum überprüft der Sanitätsbetrieb nicht die Zertifizierungen und die Prüfberichte dieser Masken, bevor sie verteilt werden? Der Masken-Skandal vom letzten Jahr hat doch gezeigt, wie notwendig dies wäre“, hieß es vonseiten der STF.
Sie müssen eingeloggt sein, um einen Kommentar zu schreiben.
09.04.2021
Auch die Nasenbohr-Teststäbchen stammen aus China. Für etwaige Schäden nach deren Anwendung haftet die chinesische Herstellerfirma, nicht der Landeshauptmann, noch das Schulamt oder der Sanitätsbetrieb, die den Schülern diese Stäbchen aufzwängen.
Ein Hygiene-Inspektor hat anläßlich einer Weiterbildungsveranstaltung mitgeteilt, welch haarsträubende Inhaltsstoffe in diversen Alltagsprodukten bei den Laboranalysen zum Vorschein kommen. Diese Produkte werden selbstverständlich aus dem Verkehr gezogen, doch ist es nur ein kleiner Bruchteil der im Umlauf verbindlichen Güter, der untersucht wird. Der Rest zirkuliert im Handel und wird ungeprüft konsumiert.
Jetzt haben sie halt einmal eine millionenteure Charge FFP2-Masken herausgefischt.