Lockdown – und nur die wenigsten machen mit

Bereits seit einem Monat befindet sich Österreich erneut in einem harten Lockdown. Ziel war es eine Sieben-Tages-Inzidenz von fünfzig zu erreichen. Derzeit liegt der Wert bei 116. Somit scheint das Ziel noch in weiter Ferne.

Ist das vielleicht das Ergebnis davon, dass sich angeblich nur 20 Prozent der Bevölkerung an die Vorgaben halten?

Laut Regierungsplan wäre mit dem gestrigen Montag der Lockdown beendet gewesen. Aufgrund der Zahlen wurde dieser jedoch nochmals verlängert und die vorgesehenen Maßnahmen verschärft.

Aber was bringt es Regeln aufzustellen, wenn sich am Ende nur wenige daran halten?

“Dieser Lockdown wird nicht ernst genommen”, berichtet OE24. Das belege jetzt eine Analyse von Handydaten. Eine Auswertung zeige, dass sich die Mobilität der Österreicher im ersten Lockdown um bis zu 70 Prozent verringert hat.

Beim zweiten Lockdown um knapp 45 Prozent und derzeit – also im dritten Lockdown – gerade mal um 27 Prozent, bestätigt der Komplexitätsforscher Peter Klimekauf im Gespräch auf Ö1.

Aktuell sinkt auch diese Zahl weiter. So sind es derzeit nur mehr knapp 20 Prozent welche sich an die Vorgaben der Regierung halten. Das belegen die GSM-Daten der Handys der Österreicher.

Man erkennt also deutlich, je öfter und je länger ein Lockdown anhält, umso weniger halten sich die Menschen daran.

Die Daten zeigen aber auch auf, wer sich am meisten und wer am wenigsten an die Maßnahmen hält. So sind es die Wiener und auch die Bürger der Steiermark, welche wenigsten Mobilität aufweisen.

Am meisten Bewegung verzeichnen die Tiroler und Salzburger.