von hm 23.01.2021 17:46 Uhr

Fairplay im Winterwald

Coronabedingt verbringen diesen Winter mehr Menschen ihre Freizeit im Wald als sonst. Mit der Erholung gehen allerdings auch Konflikte einher. Es gilt im Wald, auf ein paar Dinge Rücksicht zu nehmen.

Winterwald in Seefeld. (zeitungsfoto.at)

Die gesperrten Skilifte, Reiseverbote und das eingeschränkte Freizeitangebot führen dazu, dass Menschen vermehrt ihre freien Tage in der näheren Umgebung in der Natur verbringen. In manchen Gebieten kommt es immer wieder zu einem regelrechten Wochenend-Ansturm von Waldbesuchern.

Dies führt zu Stress für Wildtiere und auch zu Schäden am Lebensraum und Ökosystem Wald. „Denn neben einem wunderbaren Erholungs- und Freizeitort ist der Wald vor allem auch Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Schutzwald und Wirtschaftswald“, mahnt etwa Montecuccoli, Präsident der Land&Forstbetriebe Österreich.

Holzarbeiten

Winter im Wald bedeutet nämlich vielerorts Holzerntezeit – Hinweistafeln informieren den Waldspaziergänger über laufende Holzarbeiten. Immer wieder kommt es dennoch zu Unfällen. Zudem sind junge Pflanzen nach den heurigen Schneefällen oft unter der dicken Schneedecke verborgen. Wer auf den Wegen bleibt, zerstört somit nicht den Wald der Zukunft.

Ruhezonen für das Wild

Das Wild steht im Winter durch das verminderte Nahrungsangebot und die Kälte unter besonderem Stress. Die Anwesenheit von Menschen bringt ihre Energiereserven durcheinander. Fütterungen sind im Winter überlebenswichtig für Wildtiere – mit verantwortungsvollem Verhalten und Meiden von Ruhe- und Fütterungsflächen kommen die Tiere sicher durch den Winter.

Wegenetz

Tourismusverbände, Waldbesitzer, zahlreiche Vereine und Kooperationen bieten bereits ein dichtes Netz an ausgewiesenen Strecken für Skitouren und Schneeschuhwanderungen an, wo man sich sicher sein kann, dass man keine sensiblen Bereiche betritt. Ein erfolgreiches Projekt aus Nordtirol ist etwa das Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben“.

Auf jeden Fall gilt: Fairplay und gesund bleiben!

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