Corona-Pandemie lässt Lebenserwartung sinken
Die Lebenserwartung gibt an, wie lange ein neugeborenes Kind bei gleichbleibenden Sterberaten leben würde. Bei Frauen beträgt das Minus im letzten Jahr 0,5 und bei Männern 0,6 Jahre. Für Männer liegt sie nun bei 78,9 und für Frauen bei 83,7 Jahren.
Ein langfristiger Vergleich der Todesfalldaten ist allerdings schwierig, weil sich die Einwohnerzahl und die Altersstruktur der Bevölkerung über die Jahre verändern. Daher vergleicht die Statistik Austria die Sterbefallzahlen 2020 mit jenen der fünf Jahre davor. Hier zeigt sich eine deutliche „Übersterblichkeit“: Fast elf Prozent mehr Menschen sind in Österreich gestorben als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2019.
2015 – damals gab es eine starke Grippewelle – lag der für Männer errechnete Rückgang bei 0,3 Jahren und für Frauen bei 0,1. „Ähnliches zeigen die Erfahrungen aus stärkeren Grippejahren. Offen sind allerdings noch die möglichen Langfristfolgen überstandener Coronaerkrankungen”, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas in einer Aussendung.
UT24/APA