von ih 01.12.2020 18:26 Uhr

Südtirol: Keine Öffnung für Wintertourismus absehbar

Die Skigebiete brauchen eine klare Perspektive, forderte LH Arno Kompatscher in der Staat-Regionen-Konferenz. Zudem soll eine baldige Öffnung der Anlagen für Einheimische abgewogen werden.

Symbolbild: IDM/Harald Wisthaler

Um die Öffnung der Wintersportgebiete ging es am Dienstag sowohl in der Landesregierung als auch in der Staat-Regionen-Konferenz mit Gesundheitsminister Roberto Speranza und Regionenminister Francesco Boccia, bei der Landeshauptmann Arno Kompatscher Südtirol vertreten hat.

Rom will Bewegungen in der Weihnachtszeit weiter einschränken

Derzeit ist laut Kompatscher keine Öffnung für den Wintertourismus absehbar, da die Mobilität zwischen den Regionen in der Vor- und Weihnachtszeit mit dem neuen Dekret des Ministerratspräsidenten (dpcm) Giuseppe Conte noch weiter eingeschränkt werden soll, um größere Reisebewegungen zu vermeiden.

Die Einschränkungen sollen dabei unabhängig von der Risikoeinstufung der Regionen gelten, hieß es in der Staat-Regionen-Konferenz. In anderen Ländern in Europa, bespielsweise in Deutschland und Frankreich, zeichnen sich ähnliche Maßnahmen ab. „Winterurlauber werden also zur Weihnachtszeit nicht ohne weiteres nach Südtirol kommen können”, meint der Landeshauptmann.

Klare Perspektiven und Ausgleichsmaßnahmen gefordert

„Umso wichtiger ist es, allen Beteiligten in den Wintersportgebieten – unabhängig von der Lage im Moment – rasch eine klare Perspektive für die Zeit nach Weihnachten und dem Jahreswechsel zu geben. Besonders wichtig ist dabei vor allem auch, ob es Öffnungen für Urlaubsgäste von außen geben kann“, betonte Kompatscher beim Treffen der Regionenpräsidenten mit der Regierung. Die Regierung müsse für Planbarkeit sorgen, damit die Betriebe sich vorbereiten können und die Gäste ihren Urlaub buchen können.

„Es geht schließlich nicht nur darum, das Skifahren zu ermöglichen, sondern darum, Betriebe und unzählige Arbeitsplätze in der Branche zu sichern“, betont Kompatscher. Wenn alles zu bleibe, bedeute dies massive Einbußen für einen ganzes Wirtschaftsnetz von den Hotels über Lifte, Skischulen und Verleihservice bis hin zu Geschäften usw. Die Vertreter der Regionen und autonomen Provinzen betonten, dass hierbei Risiko gegen Schaden abgewogen werden müsse und forderten Ausgleichsmaßnahmen für verordnete Schließungen.

Skigebiete in Sicherheit für Einheimische öffnen

Daneben wurde festgehalten, dass die Frage des Wintertourismus, also, ob Urlaubsgäste von außen ins Land kommen können, nicht unmittelbar und unbedingt mit dem Betrieb von Aufstiegsanlagen verbunden sein müsse.

„Wir haben die Regierung aufgefordert zu überprüfen, ob eine Öffnung der Skigebiete für die innerhalb einer Region lebenden Menschen möglich ist, immer unter Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen, also ohne Après Ski und andere große Menschenansammlungen“, berichtet Kompatscher und verweist auf die ausgearbeiteten Sicherheitskonzepte und die bereits getroffenen Vorbereitungen in den Skigebieten. „Es soll möglich gemacht werden, was verantwortbar ist“, betont der Landeshauptmann.

LPA

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  1. 02.12.2020

    Ich würde eine Wette abschliessen, daß mehr als die Hälfte der Südtiroler Familien,
    es sich gar nicht mehr leisten können , weder für sich oder den Kindern
    eine Saisonkarte zu leisten, da wären eh schon nur noch die Gut-betuchten Politiker
    und Co auf der Skipiste zu finden

  2. Bayuvarian
    02.12.2020

    Das Verhältnis Todesfälle/Einwohner ist immer noch zu hoch.

  3. Pierpauls
    02.12.2020

    Was wir jetzt erleben, wäre zu anderen Zeiten zu der Kategorie DES KAISERS NEUE KLEIDER gehört. Nur weil es einigen Kaspern gefällt müssen wir mit einem Lappen im Gesicht herumlaufen, vielleicht folgt sogar noch eine Windel unten herum, wer weiß, dürfen das Haus nicht verlassen, die Gaststätten müssen zusperren die Wirtschaft wird lahmgelegt. Und das alles lassen wir uns gefallen? Wo ist der Freiheitswille der echten Tiroler geblieben? Wenn dagegen protestiert wird, werden diejenigen diffamiert und als Rechte oder Linke abgestempelt. Und unsere Regierung geht darüber hinweg, als ob wir nicht einmal mehr gegen solche Misstände protestieren dürften. Hier müsste wirklich das ganze Volk aufstehen und diese Regierung verjagen im wahrsten Sinne des Wortes, auch wenn es nicht anders geht mit Gewalt!

  4. Unterland
    01.12.2020

    Italien hat sich von der Krise 2008-2009 bisher nicht erholt. Für die gegenwärtigen Krise ist der Staat nicht gerüstet. Der Rückgang des BIP, gepaart mit sinkenden Steuereinnahmen, steigender öffentlicher Verschuldung, alles begleitet von Konkursen und zunehmender Arbeitslosigkeit und Resignation. Eine Eigendynamik nach unten, die der Staat nicht mehr in den Griff bekommen wird.
    Man könnte vermuten, Conte hätte dies erkannt und fährt jetzt den Staat absichtlich an die Wand und hofft dann auf einen Schuldenschnitt.


  5. 01.12.2020

    Skifahren für die Profis ist noch erlaubt, sehr komisch, aber wenigsten lassen Sie uns noch den TV um zu sehen, wie die Rehe und Eichhörnchen Beifall klatschen.

  6. Pierpauls
    01.12.2020

    Natürlich müsste man das Schuldgeld abschaffen, denn die Banken vergeben Kredite mit Geld, das sie gar nicht haben!

  7. Pierpauls
    01.12.2020

    Wahrscheinlich wird man fragen: wo nehmen wir das ganze Geld her? Das was der ital.Staat und die EU können, das können wir auch: Geld drucken damit die Wirtschaft weiterläuft, dann kommen auch wieder Steuer herein, aber mit einem gerechteren System und nicht so halsabschneidereisch, damit den Leuten nicht die Freude am Arbeiten vergeht, wenn sie 50% und mehr an Abgaben zahlen müssen.

  8. Diandl
    01.12.2020

    Ah, der Landeshauptmann fährt gerne Ski! Er würde die Skipisten für Einheimische öffnen. Wohl wissend, daß der Coronamaßnahmen-Geschädigte sich das Skifahren nicht mehr leisten kann. Dann kann der Landeshauptmann mit den anderen Steuergeldgemästeten die leeren Pisten genießen und stößt nicht überall auf den Pöbel!

  9. Pierpauls
    01.12.2020

    Was die Römer wollen ist ihre Sache, dieses Chaos sollen sie sich selbst behalten
    Wir Südtiroler müssen einfach einen anderen Weg gehen
    Die Zeit ist reif! Entweder gehen wir mit diesem Staat unter, oder wir machen uns total selbständig und behalten unsere Lebensgrundlagen. Wir sind keine Untertanen des Stiefelstaates der die ganze Wirtschaft an die Wand fährt ohne Rücksicht auf Verluste. Das kann nicht unsere Perspektive sein. Wenn die SVP weiter diesen Kurs fährt, dann ist sie nicht mehr unsere Partei sondern eine römische Partei, die nicht zu uns gehört, weil Vernunft zu einer ordentlichen Regierung gehört, und die kann man nicht mehr erkemmen sondern nur mehr Idiotie!

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