Office 365 überwacht dich

Privat auf Social-Media Kanäle? Das war einmal!
Bei den neuen Überwachungs-Tools in Office 365 handelt es sich laut der IT-Nachrichtenseite Heise um die Funktion „Workplace Analytics“. Die Arbeitsweise der Mitarbeiter kann mit dieser Funktion ganz genau durchleuchtet und analysiert werden.
Wie viele E-Mails verschickt der User am Tag? Wie viele Dokumente hat er bearbeitet? Hat er gechattet oder andere Kanäle genutzt? Sind Trödeleien zu beobachten? All diese Fragestellungen werden überwacht und fließen in die Produktivitäts-Analyse ein.
Anonymisierung ist optional
In den Produktivitäts-Score fließen standardmäßig auch die Namen, die Abteilungen und die Standorte der einzelnen Mitarbeiter ein. In Videokonferenzen wird protokolliert, wie lange der einzelne Mitarbeiter seine Kamera aktiviert und seinen Bildschirm geteilt hatte. Eine Anonymisierung ist standardmäßig nicht vorgesehen, sondern lediglich optional.
Deutsche Gewerkschaften schreien auf
Gewerkschafter sind angesichts der neuen Überwachungs-Tools im weltweit populärsten Office-Paket besorgt. „Funktionen, mit denen Unternehmen die Arbeitsgepflogenheiten ihrer Bürobelegschaft detailliert durchleuchten können, widersprechen und verstoßen gegen Persönlichkeitsrechte der Mitarbeiter, Datenschutz und – wenn vorhanden – den Beteiligungsrechten und -pflichten der Betriebs- und Personalräte“, sagt Bertold Bücher vom Deutschen Gewerkschaftsbund zur Krone.
