von su 30.09.2020 04:01 Uhr

„SVP-Meran opfert Grundsätze und Glaubwürdigkeit”

Die Meraner SVP habe eine seltsame Gunst für italienischen Rechtskandidaten und arbeite Dario Dal Medico bei der BM-Stichwahl am kommenden Sonntag in die Hände und opfere damit politische Grundsätze. Ihre Neutralität sei nur ein Scheinmanöver. Dies stellt der Vorsitzende des Clubs der ehemaligen Mandatarinnen und Mandatare in der SVP, Dr. Bruno Hosp, in einer Presseaussendung fest.

Meran (Bild: UT24/su)

Unter dem Einfluss kapitalkräftiger Kreise gebe die SVP „grundlegende ethnisch-kulturelle und sozialpolitische Interessen“ preis, weil auf diese Weise ein ausgewogen-moderater deutscher Kandidat zugunsten eines italienischen Rechtskandidaten keine Chance mehr habe.

Die Besetzung des Bürgermeisteramtes mit einem Vertreter der deutschen Volksgruppe sei seinerzeit durch die konsequenten Bemühungen des damaligen SVP-Stadtkomitee-Obmannes Siegfried Unterberger erreicht worden, stellt Vorsitzender Hosp weiter fest.

SVP-Vertreter betonen wirtschaftliche Sonderinteressen

Nun liefere man die Stadt „wirtschaftspolitischen Sonderinteressen und einem italienischen Rechtsruck“ aus.

Einzelne SVP-Vertreter würden in Internetbotschaften ganz offen nur Wirtschaftsinteressen betonen und sich auf die Seite des italienischen Rechtskandidaten stellen.

Bedenklich politische Folgen für gesamte SVP

Die Haltung der Meraner SVP-Führung gebe damit „ein fatales Signal, das bedenkliche politische Folgen für die gesamte SVP“ haben könnte und ihre Glaubwürdigkeit in der Südtiroler Bevölkerung in Zweifel ziehe, heißt es abschließend in der Presseaussendung.

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  1. Diandl
    30.09.2020

    Wenn einer als “extrem rechts” bezeichnet wird, ist es meistens ein vernünftiger, bodenständiger Mensch.

  2. hst
    30.09.2020

    Im Vergleich zum extrem rechten Dal Medico ist der Rösch die Ausgewogenheit in Person. Dass er das Spekulantentum, für das manche SVP-Vertreter sind, nicht unterstützen will, ist ihm hoch anzurechnen.

  3. Diandl
    30.09.2020

    Wen der Hosp mit “ausgewogen-moderater deutscher Kandidat” meint, kann ich jetzt nicht nachvollziehen. Ein grüner Wir-haben-uns-alle-lieb-Typ, der sich von einer Wirtschaftsfeindin dirigieren läßt, kann damit wohl nicht gemeint sein.

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