von su 24.05.2020 16:47 Uhr

In Dankbarkeit gedenkt SVP an Silvius Magnago (1914-2010)

„Sein vorbildlicher Weitblick und sein verantwortungsvolles Handeln haben Südtirol ganz besonders beeinflusst“, unterstreicht SVP-Obmann Philipp Achammer. „Dadurch wurden Ausgleich und Verständigung erst möglich.“ Bei den zähen Verhandlungen um eine wegweisende Südtirol-Autonomie habe Silvius Magnago, dessen Todestag sich am 25. Mai 2020 zum zehnten Mal jährt, große Standfestigkeit und Beharrlichkeit unter Beweis gestellt – und so entscheidende Momente der erfolgreichen Südtiroler Geschichte geprägt.

Dr. Silvius Magnago - Foto: Südtiroler Heimatbund

„Sein politisches Lebenswerk, die sprachlich-kulturelle Absicherung der deutschen und ladinischen Minderheit auf friedlichem und sachlichem Wege, ist und bleibt die wesentliche Richtschnur für die Politik der Südtiroler Volkspartei.“

Vor der Größe seiner Lebensleistung

„In großer Dankbarkeit stehen wir vor Silvius Magnago, der uns so Vieles gelehrt und Vieles als Vermächtnis mit auf den Weg gegeben hat. Wir verneigen uns vor der Größe seiner Lebensleistung, die sich der Gerechtigkeit und Freiheit, dem Gemeinwohl verpflichtet sah und damit dem Frieden gedient hat.
Wir verneigen uns vor der Würde seines bescheidenen Lebens und der Glaubwürdigkeit seines integren Handelns“, erinnert SVP-Obmann Philipp Achammer an die aussagekräftigen Worte von SVP-Politikerin Martha Stocker beim Sterbegottesdienst im Dom von Bozen. Und meint: „Die Erinnerung an den am 25. Mai 2010 verstorbenen Alt-Landeshauptmann und SVP-Ehrenobmann ist wach – sein selbstloses und beharrliches Wirken bleibt für uns Auftrag und Verpflichtung.“

Mehrwert des Miteinanders

Vor zehn Jahren ist der 1914 in Meran geborene Silvius Magnago im Alter von 96 Jahren in Bozen verstorben. 1947 hatte seine politische Karriere begonnen, 1948 wurde er zum Vizebürgermeister von Bozen und auch in den Südtiroler Landtag gewählt. Von 1957 bis 1991 leitete er als Obmann die Geschicke der Südtiroler Volkspartei – und von 1960 bis 1989 als Landeshauptmann jene von Südtirol.

„Schon früh hat er den Mehrwert des Miteinanders unter Bewahrung der einzelnen Identitäten erkannt“, würdigt SVP-Obmann Philipp Achammer. „Weil er gewusst hat, dass die Zukunft in der Zusammenarbeit liegt – und dass Konflikte als Geschichte begraben werden sollen.“

Vor dem Hintergrund unsicherer Zeiten

„Die Autonomie als Instrument des Minderheitenschutzes, mit größtmöglicher Eigenständigkeit in Gesetzgebung und Verwaltung, muss geschützt und auch weiterentwickelt werden“, betont SVP-Obmann Philipp Achammer.

„Nicht zuletzt vor dem Hintergrund schwieriger und unsicherer Zeiten, wie wir sie derzeit erleben.“ Die Südtiroler Volkspartei werde dies auch künftig entschlossen mit jener Besonnenheit und Konsequenz tun, wie sie Silvius Magnago zeit seines Lebens gelehrt hat – und zwar als Sammelpartei der deutsch- und ladinischsprachigen Minderheit.

„Wir setzen dabei auf ein zukunftsfähiges, werteorientiertes Modell der Politik, das auf Silvius Magnago zurückgeht.“

Es geht uns weiterhin darum, wie Politik gemacht wird

„Dabei geht es uns auch weiterhin darum, wie Politik gemacht wird: hartnäckig verhandeln, dabei aber immer geradlinig und aufrichtig bleiben – so wie es uns Silvius Magnago vorgelebt hat“, sagt SVP-Obmann Philipp Achammer.

Dies sei heute vielleicht noch notwendiger als in der Vergangenheit. Die Südtiroler Volkspartei, an deren Spitze Silvius Magnago 34 Jahre als Obmann stand, wird ihrem unvergessenen Ehrenobmann allzeit ein ehrendes Gedenken bewahren; als „Südtirol-Partei“ wird sie auch seinen erfolgreichen Weg der Autonomie, der zu anhaltendem Frieden und hoher Lebensqualität geführt hat, weiterhin konsequent verfolgen.

Die institutionellen Gedenkveranstaltungen des Landes Südtirol anlässlich des zehnten Todestages des „Vaters der Südtirol-Autonomie“ mussten aufgrund der Corona-Krise verschoben werden – auch jene der Südtiroler Volkspartei (mit Ausnahme einer Online-Erinnerungsstunde am 25. Mai 2020 ab 19.00 Uhr, bei welcher sich Martha Stocker, Hartmann Gallmetzer und Margareth Greif an Begegnungen mit Silvius Magnago erinnern werden). Auch die Übergabe des „Silvius-Magnago-Preises für wissenschaftliche Forschungen zur Südtirol-Autonomie“ (ausgelobt von der Silvius-Magnago-Akademie) wird zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt

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  1. Hofrat
    25.05.2020

    Geradlinig- und Aufrichtigkeit wurde unter der Ära Durnwalder`s in den Hintergrund gestellt. Einige Beispiele; Gehälter und Rentenskandal. Posten schacherei und Fetternwirtschaft. Lieber Achi, die Zeiten eines Silvius sind leider vorbei. Aber nehmt Euch ein Beispiel, ihr SVP Granden, und verliert nicht zunehmend Punkte. Sel- Sanität u.s.w.

  2. swiss-austrianer
    24.05.2020

    Und warum wird von den heutigen SVP-Granden dieses Vermächtnis mit derselben Beharrlichkeit weitergeführt? So manches was man – auch heute – lesen kann ist sehr widersprüchlich und zeigt nicht von der von ihm vorgelebten Beharrlichkeit. Es nützt nichts, wenn über “italienische” Vorgänge in Südtirol – z.B. Ramadan-Fest der Muslime – berichtet wird, aber die örtlichen Behörden diese Vorgänge bewilligen, dulden oder nichts dagegen unternehmen.

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