Für ein nachhaltiges und umsichtiges Konjunkturprogramm
Eindrucksvoll habe die Krise ob in finanzieller, in gesellschaftlicher oder in sozialer Hinsicht, die Lebensweise und damit auch die Sichtweise auf viele Lebensbereiche grundsätzlich geändert, so Amhof.
„Allein die Digitalisierung und das Vorhandensein von technischen Geräten sowie ausreichender Internetbandbreite landesweit, welches ortsungebundene Arbeitsleistung ermöglichte, stellte während der strikten Ausgangsbeschränkungen sowohl für viele Arbeitnehmer, als auch für viele Betriebe, eine bedeutende Perspektive zur Einkommenssicherung dar. Auch grundlegend war sie für die Lern- und Unterrichtstätigkeit, wobei man jetzt auch ernsthaft eine Ausweitung der digitalen Umschulungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für ArbeitnehmerInnen verfolgen muss, um deren Aussichten im Arbeitsmarkt zu verbessern. Weiterhin im Zusammenhang mit Digitalisierung zu nennen ist die Organisation von lokaler, bürgernaher Verwaltung, die nebenbei auch das ländliche Gebiet und die Gemeinden entscheiden aufwertet. Letztlich hat diese Umstellung auch wesentlich zu einer umweltfreundlicheren Gangart beigetragen, die man in Zukunft bestmöglich verfolgen sollte. Man denke hier nur an den krisenbedingten Rückgang der Verkehrsbelastung.“
Indes können diese, aus der Not geborenen Umstellungen, auch bei der Bewältigung der Krise wegweisend sein: vielleicht zeigt sich jetzt, dass in gewissen Branchen das Motto Quantität vor Qualität weder zielführend ist, noch dem Allgemeinwohl dient. Qualifizierte, nachhaltige und von lokalen Arbeitskräften besetzte Arbeitsplätze im Restaurant- und Tourismussektor beispielsweise, bedeuten nicht nur eine Abnahme problematischer Arbeitsverhältnisse, sondern auch einen Zugewinn an Authentizität und eine enorme Stärkung des Landes Südtirol als Urlaubsziel.