Zahl der Schnaps-Toten auf 137 gestiegen
Im zentralmexikanischen Bundesstaat Puebla starben inzwischen 70 Menschen, wie die Regionalregierung am Sonntag mitteilte. Weitere 15 Vergiftete würden noch in Krankenhäusern behandelt. Die Regierung des westlichen Bundesstaates Jalisco meldete, dass die Zahl der Toten seit dem 26. April dort von zuletzt 38 auf 42 gestiegen sei und sechs Menschen noch im Krankenhaus lägen. In den Bundesstaaten Morelos (18 Tote) und Yucatán (sieben) gab es keine Berichte über neue Todesfälle.
In einigen der betroffenen Gegenden ist der Verkauf von Alkohol wegen der Coronakrise derzeit verboten. Möglicherweise hat es deshalb und wegen der für viele Menschen weggefallenen Einnahmen einen Anstieg des Konsums von billigem, schwarzgebranntem Schnaps gegeben. Zudem könnte die wegen der Anti-Corona-Maßnahmen angehaltene Produktion des dabei oft verwendeten Ethylalkohols dazu geführt haben, dass mehr Methanol beigemischt wird.
Methanol ist manchmal in schwarzgebranntem Schnaps enthalten, wenn nicht fachgerecht destilliert wird. Bereits kleine Mengen reichen für eine Vergiftung mit Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Sehstörungen bis zur Erblindung oder gar Bewusstlosigkeit und Atemstillstand aus.
APA