von ih 04.04.2020 15:03 Uhr

Corona-Krise: Soziales Netz fängt nicht alle auf

„Viele Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen fallen durch das soziale Netz, es sind jene, die zur Zeit weder eine Arbeitstelle noch eine Arbeitslosenunterstützung haben.“ Der Aufruf kommt von der Sekretärin der Fachgewerkschaft für prekäre Arbeit NIDIL/CGIL, Christine Pichler, die damit nicht nur die Langzeitarbeitslosen meint, sondern jene die sich – gewollt oder ungewollt – flexibel auf dem Arbeitsmarkt bewegen.

APA (dpa)

Pichler weiß von zahlreichen Personen, die gerade in den letzten Monaten ihre Arbeitsstelle gekündigt haben, um eine neue anzutreten, aus der aber wegen der Coronakrise nichts wurde. Unter den Problemfällen, welche die Sekretärin des NIDIL aufzeigt, sind auch jene, die einen Zeitvertrag hatten und der nach Fälligkeit nicht erneuert wurde bzw. nicht in einen festen Vertrag umgewandelt wurde.

Pichler spricht auch von Hunderten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Vertrag auf Abruf. Diese werden einfach nicht mehr gerufen und das Problem ist erledigt. Der Vertrag läuft jedoch weiter, es scheint nicht der Mühe wert zu sein, diesen Personen zu kündigen. Leider hätten diese Arbeitnehmer kein Anrecht auf irgendwelchen Lohnausgleich. Auch für die gelegentliche selbstständige Arbeit sei die Situation kritisch. Dabei sollte es sich um gelegentliche freie Mitarbeit handeln, doch oft verberge sich dahinter eine gewöhnliche und regelmäßige Arbeitstätigkeit, die nun völlig unsichtbar geworden sei.

Alle Maßnahmen, die zur Zeit von der Regierung in Rom und in Bozen getroffen werden, seien notwendig und nützlich. Es werde allen geholfen, die in irgendeiner Weise einer regulären Beschäftigung nachgehen, doch man dürfe jene nicht vergessen, die zur Zeit keinerlei Hilfe in Anspruch nehmen könnten.

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