ASGB-Jugend: Ob Prämien für Lehrbetriebe sinnvoll sind?
Verdross verweist auf den Umstand, dass das Problem der letzthin stagnierenden Lehrlingszahlen nicht auf den mangelnden Willen der Betriebe zurückzuführen sei, auszubilden, sondern darauf gründet, dass sich immer weniger Jugendliche für den dualen Ausbildungsweg entschieden hätten. Deshalb sei es umso erfreulicher, dass die Lehrlingszahlen wieder steigen, aber – so Verdross – „man muss das Problem an der Wurzel packen. Und das heißt, nicht Ausbildungsbetriebe, die ja regelmäßig beklagen keine Lehrlinge zu finden, mit bis zu 2.000 Euro pro Lehrling zu fördern, sondern hinterfragen, warum sich nicht mehr Jugendliche für die klassische Lehre entscheiden. Auch auf die Gefahr hin, von den Arbeitgeberverbänden kritisiert zu werden, werfe ich die Frage in den Raum, ob nicht die aktuelle Entlohnung einer der Gründe dafür ist!? Sollte man nicht vielleicht die Betriebsprämie an die Lehrlinge weitergeben und somit die Attraktivität der dualen Ausbildung stärken?“
Die Sekretärin der ASGB-Jugend beklagt, dass es oft der Fall sei, dass an wirklichen Problemen vorbeigefördert werde und schlussendlich jene, die die Förderungen am notwendigsten bräuchten durch die Finger schauen. Würden die 2.000 Euro, die der Betrieb zukünftig als Prämie pro ausgebildeten Lehrling erhält, an die Lehrlinge weitergegeben, hätte jeder etwas davon: der Lehrling eine Lohnerhöhung und der Betrieb keinen Verlust für die Lohnerhöhung – dafür aber motiviertere Arbeitskräfte.
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14.01.2020
Eine Lehrherrenprämie! Ob das wirklich dem Achjammerlein selbst eingefallen ist, oder ob es ihm sein Landtagskollege Gerd Lanz, Handwerkerverbandspräsident und Pleite-Chef von “Metall Lanz”, zugeflüstert hat? So als Wink mit dem Zaunpfahl, die Betriebe bräuchten mehr Subventionen (vor allem sein eigener Betrieb).
Den Politikern fehlt es am Wichtigsten: am gesunden und praktischen Menschenverstand. Ein Betrieb braucht nicht ein 2.000 Euro-Zuckerle, ein Betrieb möchte ohne viel unnötige Bürokratie und ohne am Schreibtisch entwickelte Vorschriften arbeiten können. Und wenn am Ende der vielen Arbeit nach Abzug der Steuern und Pflichtzahlungen noch ein bißchen Gewinn herausschauen würde, wäre das auch nicht übel.
Das bleibt ein frommer Wunsch und ist mit der SVP nicht machbar.