Rassismus? Sternsinger sollen sich nicht mehr schwarz anmalen
Für Della sei das schwarze Anmalen nichts weiter als ein rassistisches „Blackfacing“. Zwar sei die Tradition gut gemeint, doch ignoriere sie, wie sie auf Betroffenen wirke, beanstandet er. Zudem sei es unzeitgemäß, Andersartigkeit überhaupt darzustellen.
Die Debatte über schwarze Sternsinger ging so weit, dass sich das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ dazu genötigt sah, eine Erklärung dazu abzugeben. So wiesen sie den Rassismus-Vorwurf vehement zurück und erklärten, dass ohnehin immer weniger Kinder schwarz angemalt würden. Einer der Gründe dafür sei, weil viele Kinder die schwarze Schminke nicht vertragen würden.
Am Dreikönigstag sammeln die Sternsinger – auch hierzulande – alle Jahre wieder Spenden für notleidende Kinder. Der Brauch geht bis ins 16. Jahrhundert zurück und wird in Deutschland seit 1959 von einem Missionswerk organisiert durchgeführt.