von fe 03.12.2019 18:28 Uhr

Spaltung der FPÖ? Dafür würden sich die Südtiroler Freiheitlichen entscheiden

Rund um die Freiheitliche Partei brodelt die Gerüchteküche. Durch den anstehenden Rausschmiss von HC Strache könnte es sogar zu einer Spaltung der Partei kommen, fürchten Experten. Doch für wen würden sich die Südtiroler Freiheitlichen entscheiden?

Heinz Christian Strache und der Freiheitliche Obmann Andreas Leiter Reber im Oktober in Südtirol – Bild: UT24/fe

Die Spesen-Affäre steckt den österreichischen Freiheitlichen nach dem vorangegangenen Ibiza-Skandal tief in die Knochen. FPÖ-Klubchef Herbert Kickl sprach erst vor wenigen Tagen von einem Parteiausschluss Straches binnen „Stunden“. Ein Wunsch, der bislang jedoch unerfüllt blieb.

„Ein Ausschluss Straches aus der FPÖ bringt einen Bruch in der Partei“, sagt der Wiener FPÖ-Abgeordnete Karl Baron im OE24-News-Talk. Der Gemeinderat wünscht sich, dass beim Landesparteitag im März über Strache als Wiener FPÖ-Chef abgestimmt werden kann. Ihm zufolge liege „absolut nichts“ gegen HC Strache vor, während andere Straches Verhalten, auch im Hinblick seines Comeback-Angebotes kurz vor der Steiermark-Wahl, als parteischädigend ansehen. Bei einem Rausschmiss Straches wäre es möglich, dass der ehemalige Vize-Kanzler eine eigene Partei ins Leben ruft.

Erst vor einem knappen Jahr war der damalige FPÖ-Chef Strache bei einer Wahlkampfveranstaltung der Südtiroler Freiheitlichen in Bozen zu Gast, Andreas Leiter Reber sitzt im Bundesvorstand der Partei. „Die Wähler und Funktionäre haben die Nase voll vom Spesenskandal. Sie verstehen nicht, dass dermaßen viel Geld in die Taschen von Familie Strache geflossen ist. Ich halte es für schwierig, dass er unter diesen Umständen sagt, er will wieder zurückkommen. Das schadet dem ganzen Anliegen“, sagt der Freiheitliche Generalsekretär Otto Mahlknecht.

Mit wem würden die Südtiroler Freiheitlichen gehen, sollte es zu einer Spaltung der FPÖ kommen? „Ich gehe davon aus, dass wir bei den Freiheitlichen bleiben. Sie vertreten den Freiheitlichen Gedanken in Österreich und in Südtirol“, so Mahlknecht.

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