von fe 09.11.2019 17:33 Uhr

Von Lawine getötet: Weitere Details zu Wintersportlern bekannt

In Sölden im Tiroler Ötztal hat sich am Samstagmittag noch vor dem Wintersaisonstart in Österreich das erste folgenschwere Lawinenunglück ereignet. Zwei Männer wurden abseits der Gletscherskipiste von einem Schneebrett verschüttet. Sie konnten nur noch tot geborgen werden. Die beiden Wintersportler, es handelt sich laut Polizei um zwei Niederländer, waren über eine Rinne im freien Skiraum abgefahren.

Eine Lawine am Rettenbachferner (Archivbild von 2019) - Foto: zeitungsfoto.at

Die Suchmannschaften konnten die beiden Verschütteten zwar bald orten, für sie kam jedoch jede Hilfe zu spät. Einer der beiden soll laut Bergrettung noch seinen Lawinenairbag ausgelöst haben, konnte dadurch aber nicht verhindern, verschüttet zu werden.

Die Niederländer im Alter von 33 und 39 Jahren waren mit einer entsprechenden Notfallausrüstung und einem Lawinenairbag ausgerüstet. Auf einem Hang im freien Skiraum wurden sie auf einer Meereshöhe von 2.900 Metern von einer 50 Meter breiten Schneebrettlawine erfasst. Einer der Freerider (54) konnte noch aus der Lawine ausfahren, während die beiden anderen rund 200 Höhenmeter mitgerissen und trotz eines ausgelösten Lawinenairbags rund drei Meter tief verschüttet wurden.

Extrem früher Unfall

Der erste tödliche Lawinenabgang in Österreich ereignete sich somit extrem früh für die erst in den kommenden Wochen anrollende Wintersaison in den Bergen. 2018 hatte es das erste Todesopfer am 13. Dezember, ebenfalls in Tirol, gegeben. In Tux im Zillertal war ein Skifahrer im freien Skiraum von einem Schneebrett erfasst und 80 Meter in die Tiefe gerissen worden. In der Wintersaison 2018/2019 gab es in Österreich 19 Lawinentote.

Der tägliche Lawinenwarndienst ist derzeit noch gar nicht eingerichtet. Die Behörde informiert allerdings fallweise im Rahmen eines Blogs. Am Freitag riet sie dort Wintersportler und Alpinisten um erhöhte Vorsicht, da sich bereits “einiges an Schnee” angesammelt habe. “Nach stürmischer Periode und folgender Wetterbesserung” bestehe eine “erhöhte Wahrscheinlichkeit von Lawinenunfällen”.

APA/UT24

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