von ih 07.11.2019 07:39 Uhr

Ohne Kinderalarm drohen saftige Strafen

Seit dem heutigen Donnerstag ist der Kinderalarm in Autos Pflicht. Wollen Kinder unter vier Jahren auch weiterhin in einem Auto mitfahren, so müssen sämtliche Autos oder Kindersitze mit einem entsprechenden Alarmsystem versehen sein. Für Südtirols Familienlandesrätin Waltraud Deeg ist dies eine „klassische Geschichte“ aus Rom, bei der man „einmal wieder weit über das Ziel hinausschießt“, wie sie auf Nachfrage von UT24 erklärt. 

Symbolbild Pixabay

Skurril, aber wahr: Das neue staatliche Gesetz wurde eingeführt, damit Eltern ihre Kinder künftig nicht mehr im Auto vergessen. So soll der Kauf eines Alarmsystems für Kindersitze künftig sogar mit 30 Euro staatlich gefördert werden. Wie dieser Beitrag allerdings ausgezahlt werden soll, weiß im Moment keiner so genau – weder die von dem Gesetz betroffenen Eltern, noch der italienische Gesetzgeber.

„Das ist unser Leidwesen in vielen Bereichen. Der Staat macht etwas und denkt es nicht bis zum Ende durch. Es fühlt sich fast schon wie unser täglich Brot an“, erklärt Südtirols Familienlandesrätin Waltraud Deeg im UT24-Gespräch.

„Traurig, dass es sowas überhaupt braucht“

Obwohl in Südtirol bislang kein einziges Kind im Auto vergessen oder dadurch gar zu Tode gekommen ist, muss sich das Land dennoch an die staatlichen Vorgaben halten. Für Deeg sind die in Italien aufgetretenen Fälle von vergessenen Kindern in Autos allerdings trotzdem besorgniserregend.

„Es ist schon traurig, dass es sowas überhaupt als Präventivmaßnahme braucht. Das sollte uns aber in erster Linie als Gesellschaft zu denken geben“, meint die Landesrätin dazu.

Autofahrer, die künftig mit Kleinkindern unterwegs sind und kein Alarmsystem installiert haben, drohen saftige Strafen bis zu 326 Euro sowie der Abzug von fünf Führerscheinpunkten.

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