von fe 19.09.2019 17:26 Uhr

Grüne: Gesundheit und Artenvielfalt gehen vor

Die Grüne Fraktion im Südtiroler Landtag unterstützt den Beschlussantrag „Gesundheit geht vor – Arbeitsgruppe zum Schutz vor Pestiziden”, die am Donnerstag von den Brixner Gemeinderäten der Grünen Bürgerliste vorgestellt wurde. Die Grüne Bürgerliste Brixen macht damit laut eigenen Angaben „einen wichtigen Vorstoß in Sachen chemisch-synthetische Pestizide”. Sie weise auf die enorme strukturelle Verzahnung zwischen Intensiv-Obstbau, Wohnen und Tourismus im Talkessel von Brixen hin.

Symbolbild

„Brixen – aber auch ganz Südtirol – braucht ein umfassendes Monitoring im Sinne der Präventionsarbeit in Sachen Schutz vor Pestiziden. Ein erster Schritt hierzu ist eine fixe Messstation in Brixen“ so die Gemeinderäte den Grünen Bürgerliste.

„Es ist mittlerweile gesichert, dass Pestizide weit über die eigentlichen Zielflächen des Intensiv-Obstbaues hinaus anzutreffen sind. In Südtirol wurden Wirkstoffe von Pestiziden auf Kinderspielplätzen, in Ortszentren und auf biologisch bewirtschafteten Flächen gefunden. Allesamt Orte, wo chemisch-synthetische Pestizide nichts zu suchen haben“, heißt es in einer Aussendung.

„Insektenkundler weisen darauf hin, dass durch die Abdrift von Pestiziden von den Flächen des Intensiv-Obstbaues ins Umland auch Wildbienen und Schmetterlinge zugrunde gehen und aus der Landschaft verschwinden. Der gewaltige Rückgang an Insekten wird auch im Weltbiodiversitätsbericht dem massiven Einsatz an Pestiziden in der Landwirtschaft zugeschrieben“, so die Grünen.

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  1. Diandl
    19.09.2019

    “Das Gefährliche sind nicht die dicken Lügen, sondern Wahrheiten – mäßig entstellt.” (Georg Christoph Lichtenberg, Mathematiker)
    Die Grünen glauben, daß ein angeblich gewaltiger Rückgang an Insekten dem Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zuzuschreiben sei. Sie berufen sich dabei auf einen sogenannten Weltbiodiversitätsbericht.
    Ihr Narren, geht in die Natur und beobachtet! Glaubt nicht alles, was irgendwelche Propheten verkünden!
    Meine Kinder beobachten schon seit mehreren Jahren im Frühjahr tote Bienen auf dem Schulweg. Auffallend ist, daß diese Bienenleichen neben biologisch bewirtschafteten Wiesen gefunden werden. Die Kinder kommen auch an Wiesen mit integrierter Produktion vorbei, doch da entdecken sie scheinbar keine toten Bienen. Wie kommt das?
    Höchstwahrscheinlich liegt die Ursache darin, daß die betreffenden Biobauern ihre “harmlose” und “nicht giftige” Spritzbrühe zu der Zeit versprühen, wenn die Bienen ausfliegen. Die Empfehlung, Pflanzenschutzmittel in den frühen Morgenstunden auszubringen, wenn die Bienen noch im Stock sind, sollten auch Biobauern beherzigen. Man hat den Eindruck, manche nehmen den Naturschutz nicht so ernst.
    Auch wenn es die Grünen nicht wahrhaben wollen: auch biologische Insektizide töten Insekten. Den Schmetterlingen und Bienen ist es egal, ob sie biologisch oder nicht biologisch umkommen.

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