von eth 17.09.2019 18:19 Uhr

Röntgen-Skandal: Auch Südtiroler betroffen?

Röntgenaufnahmen eines Brustkorbs, Wirbelsäulenbilder oder Brustkrebsscreenings: Wie der Bayerische Rundfunk in Zusammenarbeit mit der US-Investigativplattform ProPublica aufdeckte, sind hochsensible Daten millionenfach ungeschützt im Netz abrufbar (UT24 berichtete). Auch Südtirol könnte betroffen sein.

Krankenhaus Bozen (Bild: UT24/su)

Über Jahre hinweg lagen dem Bericht zufolge Datensätze von weltweit mehreren Millionen Patienten ungeschützt auf Servern. Die Serveranbieter sollen rechtswidrig weder Passwörter noch Verschlüsselungen verwendet haben.

Besonders brisant: Die hochaufgelösten Bilder enthalten den Aufdeckern zufolge zahlreiche sensible Informationen, wie Name, Geburtsdatum, Untersuchungstermin sowie Informationen über den behandelnden Arzt oder sogar die Behandlung selbst. Weltweit sollen laut BR-Recherchen 52 Staaten vom Datenleck betroffen sein, darunter alle führenden Wirtschaftsnationen. Insgesamt befinden sich 16 Millionen Datensätze ungeschützt im Netz.

Zu den betroffenen Ländern gehört auch Italien. Dort sind laut dem Sicherheitsbericht von Greenbone Networks 10 Systeme betroffen, 100.300 Datensätze und 5,8 Millionen Bilder im Netz ungeschützt zugänglich.

Dies lässt vermuten, dass auch Südtirol vom Datenleck betroffen sein könnte. „Anfragen nach Server-Adressen in einem bestimmten Land bzw. einer Region können nicht beantwortet werden“, teilt der Experte für Informationssicherheit Dirk Schrader, der den Fall ins Rollen gebracht hatte, auf Anfrage von UT24 mit. Aussagen zu einzelnen Kliniken und Betreibern seien aus Datenschutzgründen nicht möglich.

Ob sensible Daten von Südtirolern nun betroffen sind? Der Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Florian Zerzer, war nicht erreichbar.

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