von ih 11.09.2019 18:11 Uhr

Sieben neue Züge angekauft

Mit dem Kauf von sieben neuen Zügen will das Land Südtirol die sichere und saubere Mobilität fördern, die Verlagerung auf die Schiene vorantreiben und grenzüberschreitende Verbindungen in der Europaregion verstärken. Die kanadische Firma Bombardier wird die Züge innerhalb von zwei Jahren in Europa bauen. Angekauft wird das Rollmaterial über die landeseigene STA – Südtirol Transportstrukturen AG.

Sie haben 300 Sitzplätze und sind bis zu 160 Stundenkilometer schnell: (v.l.) STA-Direktor Dejaco, STA-Präsident Ausserdorfer, LR Alfreider und Bombardier-Vertreter Biffoni mit einem Rendering - Foto: LPA/Roman Clara

Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der nationale Verkaufsleiter von Bombardier Transportation, Marco Biffoni sowie STA-Präsident Martin Ausserdorfer und STA-Direktor Joachim Dejaco haben am Mittwoch in Bozen die Details zum Kauf der sieben Regionalzügen BOMBARDIER TALENT 3 bekannt gegeben.

Bei den neuen Zügen handelt es sich um sieben elektrische Triebzüge. Der Ankauf war im Oktober 2018 im Rahmen einer europäischen Ausschreibung über das Ausschreibungsportal freigeschaltet worden, und zwar für einen Betrag von 64,16 Millionen. Knapp 3,7 Millionen Euro wurden bereits vom staatlichen Fonds für Entwicklung und Kohäsion für den Ankauf der neuen Züge zweckgebunden.

In der Ausschreibung enthalten ist auch die Möglichkeit der ordentlichen Wartung der Züge und Lieferung von Ersatzteilen sowie die Möglichkeit, bis zu 25 weitere Fahrzeuge anzukaufen. Das Land Tirol hat ebenfalls sechs neue Züge des Typs Talent angekauft, die im grenzüberschreitenden Bahnverkehr und somit auch in Südtirol fahren sollen.

Züge für eine neue saubere alpine Mobilität

Mobilitätslandesrat Alfreider sieht in den sieben neuen Zuggarnituren “einen bedeutenden Schritt und Teil unserer Strategie für eine nachhaltige alpine Mobilität in der gesamten Europaregion Tirol. Als Südtiroler legen wir großen Wert auf grenzüberschreitende Bahnverbindungen, damit die Bahn in der ganzen Euregio die bessere Alternative zum Privatfahrzeug wird.” Der Ausbau der Bahnverbindungen und somit die Verlagerung des Personenverkehrs von der Straße auf die Schiene in der gesamten Euregio bringe mit sich, dass „gerade die Brennerroute von Transit entlastet werden kann“, sagt Alfreider. Da das Projekt Grenzen überwindet und Länder und die gesamte Euregio verbindet, sei es auch politisch bedeutsam.

Zudem ist laut Alfreider die Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsmittel untereinander essentiell. Eine Modernisierung der Zugflotte bedeute mehr Qualität und effizientere Mobilität für Südtiroler und Urlaubsgäste.

STA-Präsident Martin Ausserdorfer machte auf die steigenden Nutzerzahlen im lokalen Bahnverkehr mit zehn Millionen Entwertungen jährlich, Tendenz steigend, aufmerksam.

300 Sitzplätze und viel Komfort

Der Vertriebsleiter von Bombardier Transportation in Italien Marco Biffoni sieht die kanadische Firma als Anbieter von Gesamtlösungen. “Es freut uns, das Land Südtirol und die STA bei der Umsetzung ihrer langfristigen Mobilitätspläne zu unterstützen. Die Regionalzüge TALENT 3 von Bombardier werden den Fahrgästen mit ihrem modernen Design, ihrer hohen Zuverlässigkeit und großzügigen Sitzplatzkapazität ein erstklassiges Reiseerlebnis bieten.”

Die neuen TALENT 3 Züge sind mit drei Antriebssystemen und dem Europäischen Signalsystem ETCS ausgerüstet und können somit problemlos dies- und jenseits des Brenners fahren, ebenso wie durch den Brennerbasistunnel mit einer maximalen Geschwindigkeit von 160 Stundenkilometern. Die Züge verfügen neben den 300 Sitzplätzen einen barrierefreien Einstieg auch über Fahrrad- und Kinderwagenstellplätze sowie Ablageplätze für Wintersportausrüstung. Komfort, Sicherheit und Zugänglichkeit werden großgeschrieben. Zudem werden die Züge mit G3- und G4- Internetverbindung sowie Steckdosen unter den Sitzen ausgestattet sein.

LPA

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