von fe 18.07.2019 16:54 Uhr

LHStv Geisler sichert Schafbauern Hilfe des Landes zu

Keine wesentlich neuen Erkenntnisse hat der heutige Lokalaugenschein der Experten der Landesveterinärdirektion im Almgebiet zwischen dem Sellrain- und dem Inntal gebracht. Dort waren rund 20 tote Schafe aufgefunden worden.

Zeitungsfoto.at

„Die Untersuchung der toten Schafe hat das Bild, das Fotos bereits gezeigt haben, bestätigt. Es ist aber weiterhin nicht gesichert, dass der Verursacher ein Bär gewesen ist. Zudem handelt es sich bei den toten Schafen teils um abgestürzte Tiere“, berichtet Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer. Weitere Hinweise wie Spuren oder Losung konnten bei der mehrstündigen Begehung nicht gefunden werden. Nun gilt es, allen weiteren eintreffenden Hinweisen nachzugehen und die Ergebnisse der DNA-Analyse abzuwarten. Insbesondere die Jägerschaft wurde gebeten, die Augen offen zu halten und Beobachtungen zu melden.

Den betroffenen Schafbauern sichert LHStv Josef Geisler die volle Unterstützung des Landes zu. „Im Moment ist es sehr wahrscheinlich, dass die toten Schafe auf einen großen Beutegreifer zurückzuführen sind. Damit greift das Entschädigungsmodell, das zumindest die finanziellen Verluste der Tierhalter weitgehend abdeckt“, erklärt LHStv Geisler und meint weiter: „Wenn man sieht, wie die Tiere teils zugerichtet wurden, wird einem ganz anders. Das Tierleid können wir monetär nicht abgelten.“ Vollstes Verständnis hat Geisler für all jene, die ihre Tiere im betroffenen Gebiet von der Alm ins Tal holen. Das Land Tirol übernimmt die zusätzlich entstehenden Futterkosten für die aus dem betroffenen Gebiet abgetriebenen Schafe.

Klar ist für LHStv Geisler aber, dass große Beutegreifer jedenfalls eine Gefahr für die Tiroler Almwirtschaft darstellen. Weil noch nicht gesichert sei, ob es sich tatsächlich um einen Bären handelt, wird die Situation weiter genau beobachtet. „Wir haben rechtlich aber in letzter Konsequenz die Möglichkeit zur Entnahme eines auffälligen Tieres. Falls die Notwendigkeit besteht, werden wir auch zu dieser Maßnahme greifen müssen.“

Für Wanderer besteht aus heutiger Sicht laut dem Land Tirol kein Grund zur Panik. Die Einhaltung grundsätzlicher Verhaltensregeln wird aber empfohlen.

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