von fe 18.07.2019 16:48 Uhr

Historische KVÖ-Medaillen bei der Paraclimbing-WM in Briancon

Briançon, die höchstgelegene Stadt Frankreichs (1300 MüM) im Departement Hautes-Alpes und seit vielen Jahren als Austragungsort eines Lead-Weltcups ein Fixpunkt im Kletter-Weltcupkalender, war in den letzten beiden Tagen erstmals auch Austragungsort der IFSC Paraclimbing-Weltmeisterschaften. Mit 167 AthletInnen aus 24 Nationen, die in insgesamt 14 Kategorien um WM-Medaillen kämpften, wurde ein neuer Rekord an teilnehmenden Athleten und Nationen erzielt.

Jakob Schubert - Foto: Eddie Fowke

Jahrelange Aufbauarbeit trägt Früchte in Form von WM-Edelmetall

Im Jahr 2015 startete der Kletterverband Österreich das Projekt „Aufbau eines Paraclimbing-Nationalteams für die Kletter-WM 2018 in Innsbruck“ unter der Leitung von Katharina Saurwein. Zahlreiche Workshops, Kletterkurse und Trainingslager später erfolgte im September 2018 ein vielversprechendes Debüt des Österreichischen Paraclimbing-Nationalteams bei der Heim-WM in Innsbruck. Finalteilnahmen blieben den ÖsterreicherInnen bei der Heim-WM jedoch noch verwehrt.

Rund 10 Monate später bei der Paraclimbing-WM 2019 in Briancon sorgten der Steirer Angelino Zeller mit WM-Gold in der Kategorie Men AL1 (seating) und die Oberösterreicherin Edith Scheinecker mit Bronze in der Kategorie Women B2 (visual impairment) für die ersten WM-Medaillen im Paraclimbing überhaupt für den Kletterverband Österreich und schrieben somit ein weiteres Stück der langen Österreichischen Kletter-Erfolgsstory.

Dabei standen gerade für Österreichs Teilnehmer in der Kategorie Men AL1 (seating) Daniel Kontsch und Angelino Zeller (beide ÖAV Graz) die Vorzeichen bei der Para-WM nicht besonders gut. Der Weltverband hatte nämlich entschieden, die Routen für die Kategorien Men AL1 (seating) und Men RP1 zusammenzulegen, wodurch die Athleten der Kategorie Men AL1 insbesondere in flacheren Wandabschnitten eher benachteiligt waren. Dennoch gelang es Angelino Zeller als einzigen Athleten der Kategorie Men AL1 eine der beiden Routen zu toppen und auch in der zweiten Route mit 32+ die höchste Weite zu erzielen und sich somit zum ersten Österreichischen Paraclimbing-Weltmeister zu küren.

„Weltmeister!! Das klingt ziemlich cool, ich bin echt begeistert! Es war extrem lässig hier in Briancon zu klettern. Die Organisation war top, das Zuschauerinteresse riesig, unsere Betreuer haben einen Mega-Job gemacht und alle im Team haben super Leistungen abgeliefert. Ich hoffe, dass ich in 2 Jahren bei der Para-WM in Moskau wieder dabei sein kann und werde alles dafür geben!“ strahlte Angelino Zeller am Tag nach dem WM-Finale mit der Sonne in Briancon um die Wette.

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