von su 25.06.2019 10:29 Uhr

„Der walsche Arno“

Seit Wochen giftet die italienische Regierung gegen die Autonomie Südtirols und verklagt sogar das Land vor dem Verfassungsgerichtshof, um autonome Kompetenzen anzugreifen. Anstatt in dieser heiklen Phase die hart erkämpften Rechte der Südtiroler zu verteidigen, fährt Landeshauptmann Kompatscher nach Lausanne und lässt sich dort mit italienischer Trikolore in der Hand fotografieren, um den Zuschlag Italiens für die olympischen Winterspiele 2026 zu feiern. Einfach nur zum Schämen, findet Sven Knoll von der Süd-Tiroler Freiheit.

Landeshauptmann Arno Kompatscher (Bild: STF)

Mit seinem Fahnen-Eklat hat Kompatscher dem Land Südtirol einen Bärendienst erwiesen, so Knoll. „Wie will man in Rom noch glaubhaft den Status als Minderheit und somit die Autonomie verteidigen, wenn der Landeshauptmann selbst bei der erst besten Gelegenheit zu Trikolore greift und sich als „italianissimo“ präsentiert, fragt sich der STF-Abgeordnete zum Südtiroler Landtag.

Haltung und politisches Fingerspitzengefühl

Gerade von einem Südtiroler Landeshauptmann würde man sich ein wenig mehr Haltung und politisches Fingerspitzengefühl erwarten, glaubt Knoll.

Wie oft wurde in den vergangenen Jahren kritisiert, dass Südtiroler Sportler von italienischen Nationalisten missbraucht werden, indem ihnen die italienische Fahne in die Hand gedrückt wird und sie vor laufender Kamera zu einem Treueschwur auf Italien genötigt werden. Kompatscher hat in Lausanne nun genau dasselbe gemacht, klagt Knoll.

Mit Tiroler Fahne Lokalbezg herstellen

Was würden wohl Silvius Magnago und die Gründerväter der Autonomie dazu sagen, wenn sie sehen müssten, wir ihr Nachfolger freiwillig zur italienischen Fahne greift und offenbar auch noch stolz darauf ist? Deutlicher könnte man den Identitätsverlust in der SVP nicht zum Ausdruck bringen, gibt Knoll zu bedenken.

„Kompatscher hätte genauso gut auf die italienische Fahne verzichten, oder die Tiroler Fahne mitnehmen können, um den Lokalbezug von Antholz bei den olympischen Spielen zu unterstreichen. Dazu hätte es jedoch politisches Rückgrat gebraucht“, so Knoll.

Romgefällige Einstellung

Aufgrund seiner romgefälligen Einstellung und seines fehlenden Durchsetzungsvermögens in autonomiepolitischen Fragen gegenüber Italien, wird Landeshauptmann Kompatscher im Landtag ― auch von einigen seiner SVP-Kollegen ― als „walscher Arno“ bezeichnet, so Knoll. „Ein Spitzname, den er sich spätestens seit dem Trikolore-Auftritt redlich verdient hat…“, urteilt Sven Knoll.

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  1. 25.06.2019

    Unsere Südtiroler wollen gerne “Verwalscht” werden, wenn man den Stimmenanteil der SVP bei der EU-Wahl als Masstab hernimmt.
    Arno ist ein Volksverräter

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