EU-Wahl 2019: So hat Südtirol gewählt!

Nach allen ausgezählten Sektionen in Südtirol holt die SVP 46,5 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Lega (17,5 Prozent) und +Europa (11,2 Prozent) mit der Kandidatin des Teams Köllensperger, Renate Holzeisen.

Damit ist vor allem die Lega von Italiens Innenminister Matteo Salvini der große Wahlgewinner in Südtirol. Nachdem sie vor fünf Jahren auf lediglich 6 Prozent kam, konnte die Partei ihr Ergebnis diesmal verdreifachen. Die SVP verliert rund 1,5 Prozentpunkte im Vergleich zur letzten EU-Wahl.

Renate Holzeisen, die für das Team Köllensperger auf der nationalen Liste +Europa angetreten war, konnte ein respektables Ergebnis von insgesamt 27.232 Stimmen einfahren. Die Köllensperger-Liste holte in Südtirol respektable 11,2 Prozent. Der Einzug in das EU-Parlament dürfte demnach nicht klappen. Auch deshalb, da auf nationaler Ebene die Vier-Prozent-Hürde verpasst wurde.

Südtirols Grüne kommen auf 8,7 Prozent, was einer Zahl von 21.148 Listenstimmen entspricht. Vor fünf Jahren konnte die Partei in Südtirol lediglich 3,9 Prozent einfahren.

Bereits in den frühen Morgenstunden stand damit fest, dass Herbert Dorfmann von der SVP erneut den Einzug in das EU-Parlament schaffen wird. Die dafür notwendige Hürde von 50.000 Stimmen wurde überschritten. Damit dürfte er erneut der einzige Südtiroler Vertreter in Brüssel und Straßburg werden.

Insgesamt haben 62,74 Prozent der wahlberechtigten Südtiroler bei den Wahlen für das Europäische Parlament mitgestimmt. Das entspricht einem Plus von zehn Prozentpunkten im Vergleich zu den letzten Wahlen. Besonders hoch war die Beteiligung mit 83,55 Prozent in der Gemeinde Sarntal.