von su 08.05.2019 09:50 Uhr

Südtirol: Personalnotstand beim INPS/NISF

Im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen Jahre sind unter Controlling-Gesichtspunkten auch die Kostenstrukturen der staatlichen Betriebe durchleuchtet worden. Die Ergebnisse dieser Kostenbeurteilungen waren geprägt von einschneidenden Personalreduzierungen, was unter den Mitarbeitern wiederum zu einem starken Druck und zu Unmut geführt hat. „Deshalb verwundert es mich auch nicht, dass die Personalsituation beim lokalen Institut für Soziale Fürsorge zurzeit nicht zufriedenstellend ist“, sagt der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler, der selbst leitender Beamter beim INPS/NISF sowie Verantwortlicher der internen Agentur in Bozen war.

Helmuth Renzler, Inps-Gebäude Bozen (Bildmontage: UT24)

Keine externen Spezialisten um anfallende Arbeit aufzufangen

Von den laut Organigramm vorgesehenen 225 Personaleinheiten sind nur 201 Stellen besetzt. Hiervon müssen zwei Einheiten wegen eines Wartestandes abgezogen werden.

Außerdem kommt hinzu, dass 50 Bedienstete in Teilzeit beschäftigt sind, wobei im Unterschied zu den Landesbediensteten die durch die Teilzeit weniger gearbeitete Stunden nicht durch zusätzliche Mitarbeiter ausgeglichen werden. „Aufgrund dieser Sachlage kann die Personalsituation des INPS/NISF Bozen nicht mit den Realitäten im restlichen Staatsgebiet verglichen werden.

Es geht nicht darum, kurzfristige Personalengpässe durch externe Spezialisten oder gar durch eine geänderte Prioritätensetzung der anfallenden Arbeit aufzufangen, sondern darum, zusätzliche Wartezeiten bei der Dienstleistungserbringung zu verhindern und Verständnis für die Arbeit der Institutsangestellten zu zeigen“, betont Helmuth Renzler.

Zähe Verhandlungen führen zu zwei Stellenausschreibungen

Nach zähen Verhandlungen mit der INPS/NISF-Zentralverwaltung in Rom konnten unlängst immerhin zwei Stellen ausgeschrieben werden.

Aufgrund eines staatlichen Gesetzesdekrets zieht sich das Auswahlverfahren jedoch in die Länge, weshalb die ausgeschriebenen Stellen erst im November 2019 besetzt werden können.

„Unter Berücksichtigung dieser Entwicklungen bleibt zu hoffen, dass die im Koalitionsabkommen der Regierungsparteien vereinbarte Übernahme des Verwaltungspersonals des lokalen Instituts für Soziale Fürsorge sowie des Arbeitsunfallinstituts INAIL und deren Strukturen an das Land zügig voranschreitet“, so der Landtagsabgeordnete Renzler.

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