von su 16.04.2019 07:52 Uhr

Notschlafstelle des Roten Kreuzes Innsbruck schließt ihre Pforten

Am Dienstag um 8 Uhr endet der Betrieb der Notschlafstelle des Roten Kreuzes Innsbruck (RKI). Bereits im zehnten Jahr in Folge bot diese Sozialeinrichtung obdachlosen Menschen für die kalten Wintermonate ein Dach über dem Kopf.

Rotes Kreuz Innsbruck/Plank

„Auch in der Wintersaison 2018 auf 2019 wurde die RKI-Notschlafstelle von unseren Klientinnen und Klienten dankend angenommen. Die Auslastung betrug erneut 100 Prozent – sprich wir mussten leider des Öfteren Menschen aufgrund von Platzmangel abweisen. In diesem Fall erhielten sie von uns bei Bedarf Isomatten und Schlafsäcke“, schildert Stefan Biebel, Leiter der Notschlafstelle. „Unser Leitsatz lautet: ‚Wir sind da, um zu helfen‘ – umso schwerer fällt es zu sagen: ‚Tut mir leid, wir sind voll‘.“

Bedarf an Notschlafplätzen groß

Die Notschlafstelle des Roten Kreuzes Innsbruck war vom 15. November 2018 an geöffnet und empfing täglich von 18 Uhr bis 8 Uhr Männer, Frauen und Kinder, die ansonsten unter freiem Himmel hätten übernachten müssen. 3792-mal wurde dieses Angebot dankend angenommen. Die Erfahrungen dieser und der letzten Saisonen zeigen, dass sowohl der Bedarf an mehr Betten sowie generell an einem Ganzjahresbetrieb gegeben ist.

Denn mit Frühlingsbeginn gibt es keine entsprechende Einrichtung, an die sich die Betroffenen wenden können, wenn die Temperaturen über Nacht wieder fallen.

„Aufgrund des hohen Bedarfs hoffen wir im Sinne der obdachlosen Menschen in Innsbruck auf eine Ausweitung des Betriebes auf das ganze Jahr“, so Biebel. „Zudem benötigt die Notschlafstelle einen neuen Standort. Das bisher genutzte Gebäude in der Amraserstraße wird nämlich abgerissen.“ Das Rote Kreuz Innsbruck ist der Betreiber der Notschlafstelle, finanziert wird die Einrichtung über das Land Tirol und die Stadt Innsbruck.

Umfassendes Betreuungsangebot

Neben einem warmen Schlafplatz in einer geschützten Umgebung, bekommen die Menschen in der RKI-Notschlafstelle auch warmes Essen und die Möglichkeit zu duschen. Das Team, bestehend aus SozialarbeiterInnen sowie BetreuerInnen, hat stets ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Betroffenen und bietet Hilfestellung bei der Bewältigung von Problemen.

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