von fe 26.03.2019 18:27 Uhr

Grüne Vielflieger

Ein Vorschlag eines Grünen-Politikers, Flugreisen für Menschen auf drei im Jahr zu reduzieren und danach Strafgebühren zu verlangen, ist bei dessen Parteikollegen nicht gut angekommen. Vermutlich deshalb, weil auch Grüne Politiker gerne das Flugzeug als bequemes und vor allem schnelles Fortbewegungsmittel nutzen. Eine Recherche des politischen ARD-Fernsehmagazins Kontraste deckte auf, wie gerne Grüne wirklich fliegen.

Symbolfoto

So flog der Vorschlagseinbringer Dieter Janecek nach Peking, um über alternative Antriebe zu sprechen. Parteichef Robert Hanek reiste mit dem Flieger hingegen nach Indien, um dort für die Klimawende zu werben. Cem Özdemir flog nach Argentinien, um dort laut eigenen Aussagen seine Familie zu besuchen.

Fraktionschef Anton Hofreiter, der sich jüngst in einem Radio-Interview blamierte hatte (UT24 berichtete), flog laut Kontraste-Informationen nach Grönland, um sich dort ein Bild der Lage zu machen. „Es hat mich erschüttert, die Auswirkungen des Klima-Wandels so mit eigenen Augen zu sehen“, sagte Hofreiter. Dabei trägt das CO2, das sein Flug ins Ewige Eis verursacht hat, zum Schmelzen ebendieser Gletscher bei.

Auf eine Journalisten-Nachfrage, ob er denn ein schlechtes Gewissen habe, antwortete Hofreiter: „Wenn man transatlantisch in dem knappen Zeitkontingent mit dem Schiff fahren könnte, würde der CO2-Ausstoß auch nicht optimal sein.“

Laut Kontraste fliegen die Grünen am meisten. Auch deshalb dürfte Janeceks Reduzierungsvorschlag nicht gut ankommen. Die Parteichefs versenkten den Vorschlag, weil er nicht nur an grüner Lebenswirklichkeit scheitere, sondern auch Grünen-Wähler vergrätzen könnte, schlussfolgert das Politmagazin.

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  1. 26.03.2019

    Grüne sind halt auch nur Politiker, so ähnlich wie die Pfarrer, Wasser predigen und Wein trinken.

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