von su 26.03.2019 11:02 Uhr

Fairer Schokolade auf der Spur

Make chocolate, not war ¬– mit diesem Spruch wurden Mitarbeiter der oew-Organisation für Eine solidarische Welt und der Südtiroler Weltläden vergangenes Wochenende in der Nähe von Graz empfangen. In der Zotter-Schokoladenmanufaktur machten sie sich auf die Spuren fairer Schokohasen, -eiern und -tafeln, die auf dem derzeitigen Weltmarkt mit einem minimalen Prozentsatz von gerademal 1 vertreten sind. Etwas, das sich laut oew und Zotter ändern kann.

Bild: oew-Organisation für Eine solidarische Welt

Walnussnougat mit Preiselbeercanache, Tequila mit Salz und Zitrone, Paranussnougat mit Urwaldpfeffer, Thieves-Öl und Rinderbrühe, Rosa Kokos mit Fischgummi – Josef Zotter kombiniert Geschmäcker, wie es kein anderer tut.

Darin liegt der Erfolg der österreichischen Schokoladenproduzenten Zotter. Der zweite Erfolgsfaktor: Alle Schokoladentafeln werden zu 100 Prozent biologisch und fair produziert. Zotter gehört dadurch zu den wenigen kleinen Firmen weltweit, die sich neben den großen Playern der Schokoladenindustrie behaupten.

Keine Kakaobohnen an denen Blut klebt

Weltweit betrachtet ist die Abnahme von Kakaobohnen nämlich auf einige wenige Abnehmer*innen konzentriert, die somit Preise und Bedingungen zu ihren Gunsten und meist zum Nachteil von Produzent*innen lenken können.

Aus eigener Erfahrung aber weiß Josef Zotter, dass sich Fairness lohnt – für die Produzent*innen ebenso wie für die Konsument*innen: „Wir haben anfangs auf dem konventionellen Markt verkauft.

Als ich keine Kakaobohnen mehr kaufen wollte, an denen Blut klebt, bin ich 2004 auf fair gehandelte Rohstoffe umgestiegen.“ Ein Risiko, das sich für ihn mehr als bezahlt gemacht hat.

Bereit für einen fairen und nachhaltigen Produktkreislauf zu bezahlen

Anstatt an Marktwert zu verlieren, gewann Zotter durch die Umstellung auf fair und bio geradezu an Popularität.

„Die Menschen sind bereit, für einen fairen und nachhaltigen Produktkreislauf zu bezahlen!“, betont er. Eine Erfahrung, die auch die oew und die Weltläden in Südtirol in ihrer täglichen Arbeit machen. Während die Weltläden in Südtirol die Produkte des Fairen Handels an die Frau und den Mann bringen, halten Referenten der oew mehr als 300 Schulworkshops pro Jahr zum Thema ab. Verena Geschnell von der oew betont: „Wenn wir uns zusammenschließen, haben wir einen großen Einfluss auch globale Kreisläufe und können diese zum besseren lenken.“

Dies hätte sich in den vergangenen Jahren auch in Südtirol bewährt: Sozial und ökologisch nachhaltige Produkte seien immer mehr im Umlauf, weil sie die Menschen fordern.

Wenn es einer vormacht, dass es funktioniert, dann Zotter. Der geniale Chocolatier hat schon lange bewiesen, dass faire Schokoladentafeln, -hasen, -eier und Kuvertüren nicht nur gesünder und nachhaltigerer sind, sondern auch genial schmecken! Besonders in der kommenden Osterzeit.

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