Polen des Betruges mit „Tirol Snow Card“ überführt
Die weiteren, mit dem Landeskriminalamt Tirol geführten Erhebungen ergaben, dass vermutlich seit dem Jahr 2016 von Polen aus über ein gut organisiertes Vertriebsnetz via Facebook Skiurlaube nach Tirol organisiert und mittels PKW durchgeführt wurden.
Für 25 Euro pro Tag überlassen
Vom mutmaßlichen Veranstalter, einem 53-jährigen polnischen Staatsbürger, der sich auch unter den Festgenommenen befand, wurden die Skiurlauber zu den verschiedenen Skigebieten Tirols gebracht und ihnen die auf unterschiedliche Personen ausgestellte „Tirol Snow Cards“ zu einem Durchschnittspreis von ca. € 25,00 pro Tag überlassen.
Andere Identität und keinen Ausweis dabei haben
Die Reisenden wurden instruiert, die Personalien auf den Karten auswendig zu lernen, um diese bei etwaigen Kontrollen nennen zu können. Zudem wurde ihnen vom Veranstalter geraten, keinen „eigenen“ Ausweis auf die Piste mit zunehmen.
Nach derzeitigem Erhebungsstand kann davon ausgegangen werden, dass jede Karte an 50 bis 60 Skitagen missbräuchlich verwendet wurde, wodurch den Bergbahnen Tirol ein Schaden in der Höhe eines mittlerer fünfstelligen Eurobetrages entstanden sein dürfte.
Vor Ort wurden insgesamt 17 „Tirol Snow Cards“ sowie ein vierstelliger Bargeldbetrag sichergestellt.
Polen zeigen sich geständig
Bei den Beschuldigten handelt es sich um polnische Staatsbürger im Alter von 25 bis 56 Jahren.
Sie zeigten sich bei den Vernehmungen durchwegs geständig und wurden über Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck auf freien Fuß zur Anzeige gebracht.