„Der Großteil unserer Leute trägt nur langweiliges Schwarz“ – Interview

Jan Gargitter ist gerade erst 18 Jahre alt geworden. Während andere in seinem Alter noch nicht genau wissen, was sie in Zukunft machen möchten, geht der Eisacktaler jedoch bereits in die Vollen. So wird der Eisacktaler in wenigen Monaten mit seiner eigenen Modemarke an den Start gehen. UT24 hat mit dem Nachwuchs-Modedesigner gesprochen.

Jan Gargitter (im Vordergrund mit weißen T-Shirt) bei einem Shooting für seine Marke - Foto: Gargitter

Hallo Jan, mit 18 Jahren als Modedesigner in Südtirol durchzustarten, ist nicht gerade etwas Alltägliches. Wie bist du eigentlich dazu gekommen?

Jan Gargitter: Naja, Nachwuchsdesigner ist etwas übertrieben, aber ich habe mich schon als Kind für Mode interessiert. Angefangen hat alles mit einer Grafik, die ich einfach so aus Langweile auf meinem Mac entworfen habe. Eine Freundin blickte mir dabei über die Schultern und fragte mich, ob das die Idee für ein T-Shirt sei, und so kam darauf, es auch tatsächlich zu drucken. Ich habe dafür sehr viel Zuspruch von meinen Freunden bekommen. Und darauf ist die ganze Sache so richtig ins Rollen gekommen.

Was aber inspiriert dich am Thema Mode?

Ich habe gemerkt, dass auf dem Modemarkt sehr wenig Sachen erhältlich sind, die mir wirklich gut gefallen und die wirklich meinen Vorstellungen entsprechen. Mit der Zeit habe ich dann auch ein paar Hosen und weitere Dinge entworfen, diese aber nie gedruckt. Denn anfangs wollte ich meine Modeleidenschaft noch geheim halten und nur für mich einige Sachen entwerfen.

Wie aber kamst du dann auf die Idee, deine eigene Marke zu gründen?

Ich bezeichne es nicht als Marke, sondern als mein Projekt wo ich meine Kreativität in verschiedenen Bereichen ausleben kann. Während der Schulzeit habe ich mir in der Freizeit verschiedene Programme angelernt, nebenbei interessiere mich sehr für Fotografie und liebe es Videos zu produzieren. Mein Hauptziel ist es, soviel wie möglich selbst zu machen, seien es die verschiedenen organisatorischen Sachen, Shootings zu Fotografieren, Video zu drehen oder zu cutten und zu designen.

Aber ganz klar hole ich mir auch Hilfe von verschiedenen Leuten, Familien, Freunden und meinem Manager. Hauptgrund von meinem Mode-Projekt ist es jetzt aber, die Welt wieder etwas bunter zu machen. Denn der Großteil unserer Leute trägt einfach nur langweiliges Schwarz und ich möchte daher in erster Linie bunte Sachen mit Farben produzieren. Ich sehe das Projekt jedoch nicht als finanzielle Geschichte, sondern eher als mein ganz eigenes Projekt, mit dem ich mich selber verwirklichen kann.

In wenigen Tagen soll es dann aber so richtig losgehen. Wie ist der Fahrplan für die kommenden Wochen und Monate?

Dieses Jahr will ich noch mit unserer Webseite starten. Ein genaues Datum ist noch nicht bekannt. Sobald dies aber der Fall ist, wollen wir mit der Marke im Online-Business einsteigen und auch marketingmäßig aktiver werden. Bisher haben wir nämlich nur ein einziges Promovideo veröffentlicht, hinter dem aber eine interessante Geschichte steckt.

Wo kann man deine Mode aktuell erwerben?

Im Moment kann man unsere Shirts nur über unsere Instagram-Seite (@variousbrand) oder auf Facebook reservieren. Sobald wir aber an den Markt gehen, kann man sämtliche Produkte auch online über unsere Internetseite erwerben.

Welchen Rat würdest du anderen jungen Menschen geben, die ebenfalls mit der Idee spielen, ihr ganz eigenes Ding durchzuziehen?

Ich habe die besten Eltern, die mir sehr viel Unterstützung geben und die immer für mich da sind, wenn ich einen guten Rat brauche. Das vereinfacht natürlich auch Vieles und man weiß, dass dir immer jemand zu Seite steht.

Und man soll auf jeden Fall den Mut haben, es einfach zu machen. Man muss allerdings auch bedenken, dass so ein Vorhaben mit finanziellen Kosten verbunden ist und auch schnell ins Minus gehen kann. Am besten ist es aber einfach, sich nicht dafür zu schämen, auch einmal Hilfe von außen zu holen..