von ih 15.03.2019 09:31 Uhr

SPÖ: „Aufklärung über die Zukunft der HTL in Reutte gefordert“

Knapp vor der Ziellinie könnte das Projekt einer HTL der digitalen Technologien für Reutte doch noch scheitern. Dem Antrag, unter anderem ausgestattet mit einer positiven Bedarfserhebung, ausgearbeiteten Lehrplänen und einem einstimmigen Landtagsbeschluss, wurde kurz und bündig vom zuständigen Ministerium die Zustimmung verweigert.

Foto: SPÖ Tirol

Dies sorgt bei der Tiroler SPÖ für Verwunderung: „Mit einer zweizeiligen Absage geben wir uns nicht zufrieden, dafür ist uns das Projekt zu wichtig und die Planung zu weit fortgeschritten“, so SPÖ-Nationalrat Christian Kovacevic, der mit einer, an den Bildungsminister Heinz Faßmann gerichteten, parlamentarischen Anfrage für Aufklärung sorgen will.

Erhofft wurde eine Eröffnung der HTL für Wirtschaftsingenieurwesen mit Schwerpunkt Betriebsinformatik für das Schuljahr 2019/20. Nach den jüngsten Informationen aus Wien, steht nun nicht nur die Eröffnung in Frage , sondern auch die Genehmigung für die Schule an sich.

Enttäuscht ist auch Landtagsabgeordneter Benedikt Lentsch, der im Bildungsausschuss des Tiroler Landtages den entsprechenden Antrag eingebracht hatte und die Etablierung der HTL nicht nur als Chance für die Wirtschaft, sondern auch für den ländlichen Raum insgesamt sieht: „Die Schule wäre in Reutte optimal angesiedelt und entspricht auch dem politischen Wunsch der Dezentralisierung von öffentlichen Bildungseinrichtungen. Die HTL würde dem Fachkräftemangel entgegenwirken, neue Chancen für unsere Jugend schaffen und insgesamt natürlich auch den Wirtschaftsstandort stärken.”

In ganz Tirol gibt es derzeit keine Höhere Technische Lehranstalt (HTL) im Bereich der Informationstechnologie. Der Bezirk Reutte ist eine der am höchsten industrialisierten Regionen Österreichs, verfügt aber über kein ausreichendes technisches Ausbildungsangebot.

Den beiden Tiroler Abgeordneten ist es unbegreiflich, warum der Start ohne Begründung verzögert wird: „Wir sind den Menschen im Bezirk Reutte, den Schülern, den Schulen und den Betrieben dort Planungssicherheit schuldig“, so die beiden SPÖ-Politiker unisono.

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