Post: Kompatscher will nicht zahlen
Das Abkommen sah unter anderem die Aufrechterhaltung des Postdienstes an sechs Tagen die Woche und die Zustellung von Zeitungen bis 13.00 Uhr vor. In den vergangenen Wochen verschlechterte sich der Postdienst allerdings zusehends. Grund dafür ist angeblich ein Abkommen mit Amazon, dass der Paketzustellung zur Mittagszeit Priorität einräume.
Auf den schlechten Service machte besonders das Tagblatt Dolomiten aufmerksam. Das Athesia-Flaggschiff klagt über massive Verspätungen oder auch Nichtzustellungen ihrer im Abonnement verkauften Zeitungen.
Gegen die Post zur Wehr setzt sich Landeshauptmann Arno Kompatscher. Er hatte im Jahr 2017 einen zehn Millionen schweren Zusatzvertrag mit dem Unternehmen ausgehandelt, um die Zustellung in Südtirol zu verbessern. Allerdings wurde die Vereinbarung nur in Teilen eingehalten. Deshalb ist laut Kompatscher bis heute noch kein Cent an die Post geflossen. Dies würde ihm zufolge auch so bleiben, bis der Dienst, wie vertraglich ausgehandelt, funktioniere.
Bei einem Treffen mit der Führungsspitze von Poste Italiane erinnerte Landeshauptmann Arno Kompatscher daran, dass das Hauptziel der Konvention ein täglicher und pünktlicher Zustellungsdienst für ganz Südtirol sei. Er forderte daher Poste Italiane auf, diesen flächendeckend zu gewährleisten, und zwar unabhängig von etwaigen Umstellungen des Zustellungsmodells. Vorerst konkret einholen konnte Kompatscher die Zusage für weitere unbefristete Anstellungen von 25 BriefträgerBriefträgern, die zu einer Verstärkung der Dienste beitragen sollen (UT24 berichtete).