Grüne machen auf Postmisere in Südtirol aufmerksam
Laut den Grünen sei allerdings die einzige Tragödie der Umgang des Arbeitgebers Post mit den eigenen Mitarbeitern. Erstens sei die Post in Südtirol seit Jahren chronisch unterbesetzt, die Aufnahme an Personal erfolge in ungenügender Art und Weise. Allein im Pustertal bräuchte es schätzungsweise zusätzliche 70 Briefträger. Der Mehraufwand an Arbeit werde einfach auf die Belegschaft abgewälzt.
Zweitens würden betriebliche und organisatorische Entscheidungen über die Köpfe der Mitarbeiter hinweg getroffen. In einem modernen Betrieb sollte es üblich sein, dass die Belegschaft und ihre betrieblichen Vertreter bei organisatorischen Umstellungen mitreden können.
Die Einführung der neuen Arbeitszeiten ab 8:30 Uhr sei von oben herab diktiert worden, ohne die spezifische Südtiroler Situation zu beachten. Die Briefträger hätten nämlich bisher bereits um 7 Uhr mit der Postverteilung begonnen, was eine zeitgerechte Zustellung der Zeitungen und Briefe garantierte. Beginnt die Arbeitszeit erst um 8:30 Uhr, dann wird man die Zeitung anstatt zum Frühstück zur Marende lesen.