von fe 29.01.2019 13:52 Uhr

HdS: Täterherkunft nicht erwähnen würde helfen

Nachdem ein nackter Mann aus Togo in Bozen mit einer Eisenstange auf Autos eingeprügelt hat, übt das Haus der Solidarität Brixen (HdS) Kritik an der Berichterstattung der Medien. Südtiroler Medien würden sich laut dem HdS mit Schlagzeilen übertrumpfen, Falschmeldungen seien eine Steilvorlage für rassistische Äußerungen. Außerdem schlägt das HdS vor, die Herkunft von Tätern nicht zu erwähnen.

Ein Mann aus Togo beschädigte am Sonntag in der Bozner Industriezone mehrere Fahrzeuge, Glastüren und Fensterscheiben mit einer Eisenstange (UT24 berichtete). Beim Versuch, den nackten Randalierer festzunehmen, wurden vier Männer leicht verletzt. Zuvor soll der Togolese einen Sanitäter des roten Kreuzes angegriffen haben.

  • Bild: Max Maglione Marketing & Communication di Bolzano

Schäden an einem Auto nach dem Tobsuchtsanfall des Togolesen. Bild: Max Maglione Marketing & Communication di Bolzano

„Als HdS lehnen wir jede Art von Gewalt ab“, schreibt das Haus der Solidarität in einer Stellungnahme. Abgesehen davon, dass Falschmeldungen kursierten würden und der Mann kein Flüchtling, sondern ein Mitarbeiter sei, seien solche Meldungen eine Steilvorlage für rassistische Äußerungen.

Das HdS mahnt die Medien in seiner Stellungnahme zu Verantwortung. „Es gab in Südtirol einmal eine stillschweigende Übereinkunft der Medien, im Falle von Selbstmorden nicht darüber zu berichten, weil diese zu Nachfolgetaten führen“, das HdS „Vielleicht wäre es möglich, die Herkunft von Tätern nicht zu erwähnen. Das würde schon helfen“.

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