von ih 28.01.2019 09:59 Uhr

Oppositionsparteien pochen auf Gleichbehandlung aller Studenten

„Das VVT Semester-Ticket LAND (Studenten-Ticket um 180 Euro/Semester) sollen auch Tiroler Studenten, die außerhalb Tirols studieren, erwerben können“, fordern SPÖ, FPÖ, Liste Fritz und NEOS in einem gemeinsamen Antrag an den Tiroler Landtag.

APA (dpa/Symbolbild)

Der Antrag wurde von den Regierungsparteien ÖVP und Grüne im zuständigen Ausschuss auf die lange Bank geschoben. Die Oppositionsparteien pochen weiterhin auf die Gleichberechtigung aller Tiroler Studenten.

„Wieder einmal heißt es von ÖVP und Grünen: ‚Ausgesetzt‘“, ärgert sich LA Benedikt Lentsch, Bildungssprecher der SPÖ Tirol. Für ihn ist klar: „Alle Studenten mit Wohnsitz in Tirol sollen gleich behandelt werden. Einerlei, ob sie die Universität in Innsbruck oder die Fachhochschule in Dornbirn besuchen: Durch Teile Tirols müssen Sie alle fahren – und das am besten mit den Öffis! Diese gemeinsame Initiative der Tiroler Opposition würde unser Land ein Stück weit gerechter machen und junge Menschen in ihrer Ausbildungszeit entlasten.“

LA Christofer Ranzmair, FPÖ-Jugendsprecher, sagt: „Die Aussetzung unseres Antrages durch die schwarz-grüne Landesregierung beweist, dass die Regierungsparteien konkrete, rasche Lösungen, also die Umsetzung unseres Antrages, nicht wollen. Es wäre leicht gewesen, für Studenten hier eine Attraktivierung des ÖPNV zu schaffen, gerade wenn ja die grüne Regierungspartei immer davon spricht, dass der Individualverkehr verringert werden soll.“

„ÖVP und Grüne agieren nach dem Motto ‚Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht!‘ Die Opposition hat einen grundeinfachen und grundvernünftigen Vorschlag gemacht, die Regierungsparteien wollen aber partout keinem Oppositionsantrag zustimmen. Daher heißt es in schwarz-grüner Einigkeit, Antrag ausgesetzt zur Einholung eines Berichtes. Was dieser Bericht allenfalls klären soll, weiß kein Mensch, denn die Sachlage ist klar. Tiroler Studenten, die nicht in Tirol studieren, bekommen nicht das günstigere Öffi-Studenten-Ticket und müssen deshalb mehr zahlen, wenn sie von ihrem auswärtigen Studienort heim zu ihren Familien fahren. Das ist unsinnig und unfair und lässt sich mit dem Landtagsantrag der Opposition reparieren. Denn für uns gilt: Jeder Student ist uns gleich viel wert, egal ob er in Tirol oder auswärts studiert. Das sture Nein von ÖVP und Grünen ist umso unverständlicher, weil der Landtagsantrag der Opposition auch keine Mehrkosten verursacht!“, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.

„Mit unserem Antrag zur Abänderung des VVT-Semestertickets wollen wir allen Tirolern den Zugang zu dem ermäßigten Semestertickets ermöglichen, unabhängig auf welcher Universität oder Hochschule diese studieren. Einer einfachen und praktischen Umsetzung nichts im Wege stehend, ist es sehr verwunderlich, dass ÖVP und Grüne den Antrag hinauszögern. Insbesondere die Begründung zur Einholung eines Berichtes, ‚man könne nicht einfach so festlegen welche Einrichtungen als Universitäten/Fachhochschulen bezeichnet werden können‘ sei schon obsolet, wenn man sich einfach an die Bologna Richtlinien (Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz) halten würde“, so NEOS-Landtagsabgeordneter Andreas Leitgeb entschlossen.

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