Forscher entdecken ältestes intaktes Schiffswrack
Die Wissenschafter untersuchten riesige Flächen des Gewässers mit speziellen Kamerasystemen, die Bilder in großer Tiefe zuließen. Dabei entdeckten sie mehr als 60 Wracks, auch römische Handelsschiffe. Den spektakulärsten Fund machten sie aber mit dem griechischen Handelsschiff vor der bulgarischen Küste. “Das Schiff ist perfekt erhalten. Man sieht sogar noch den Mast”, sagte eine an dem Projekt beteiligte Wissenschafterin dem britischen Sender BBC.
An dem jahrelangen Forschungsprojekt waren Experten der Universität Southampton beteiligt. Ihren Angaben zufolge ist der Mangel an Sauerstoff in den Tiefen des Schwarzen Meeres der Grund für die gute Erhaltung des Fundstücks. Diese Schiffe habe man zuvor nur von Abbildungen etwa auf griechischen Töpferwaren gekannt. Eine solche Entdeckung habe man nie für möglich gehalten, wird Professor Jon Adams von der Uni Southampton in einer Mitteilung seiner Hochschule zitiert. “Dies wird unser Verständnis vom Schiffsbau und der Seefahrerei in der Antiken Welt ändern.”
Selbst die Gräten von Fischen, die die Griechen gegessen hatten, seien noch an Deck erhalten gewesen, berichteten die Forscher. Außer den vielen Wracks fanden die Experten auch die Überreste einer Siedlung aus der frühen Bronzezeit, darunter Keramik.
Das Schwarze Meer ist durch die Meerenge des Bosporus mit dem Mittelmeer verbunden. Möglicherweise geht der Name des großen Binnenmeeres auf die dunkle Färbung des Wassers zurück.