von su 22.10.2018 11:56 Uhr

„Kampf gegen Armut in Tirol muss oberste Priorität haben!“

Die Liste Fritz macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass für Tausende Tiroler das Einkommen nicht zum Auskommen reicht. Das geht aus einer Medienaussendung hervor.

Foto: Hiero / pixelio.de

„Neue Auswertungen zur Armutsgefährdung in Tirol offenbaren dramatisches und die Situation ist nicht neu. Seit Jahren drehen wir uns im Kreis, wenn es um arme und armutsgefährdete Menschen in unserem Land geht”, so die Liste Fritz.

Tirol ist weiterhin Schlusslicht bei den Einkommen, so die Liste Fritz, aber immer noch Spitzenreiter bei den Kosten. In keinem anderen österreichischen Bundesland ist das Leben und Wohnen so teuer wie in Tirol. Gleichzeitig verdienen die Leute in keinem anderen Bundesland so wenig wie in Tirol. Diese Schere zwischen dem, was das Leben im Land kostet und dem was die Menschen tatsächlich verdienen, schließt sich einfach nicht. Hinter jedem armutsgefährdeten Menschen steht auch ein Schicksal. Hinter jedem armutsgefährdeten oder armen Menschen in Tirol steht eine Familie, stehen Kinder, steht ein Leben. Besonderes Augenmerk müssen wir den ‚Working Poor‘ in Tirol zukommen lassen, also jenen Menschen die arbeiten gehen und trotzdem nicht genug Geld zum Leben haben. 34.000 Menschen sind davon betroffen. Das sind eineinhalb Mal so viele, wie Kufstein Einwohner hat. Arbeitsplätze zu schaffen ist gut. Aber wir müssen endlich auch Arbeitsplätze schaffen, die ordentlich bezahlt werden. Vor allem die vielen Jobs in Gastronomie und Handel sind teils schlecht bezahlt und stellen die Angestellten vor Probleme. Menschen die arbeiten und trotzdem zu wenig Geld haben, müssen sich als so genannte ‚Aufstocker‘ in die Mindestsicherung retten. Unsere ÖVP-FPÖ Bundesregierung stempelt diese Menschen dann als Schmarotzer ab. Für den sozialen Frieden in unserem Land ist das ein fatales Signal“, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.

Die Liste Fritz fordert die schwarz-grüne Landesregierung dazu auf endlich Fakten zu schaffen und das Sozialbudget zu erhöhen. Solange wir so viele arme und armutsgefährdete Menschen im Land haben, müssen wir mit Unterstützungen von Seiten des Landes nachhelfen, um den Menschen unter die Arme zu greifen und den sozialen Frieden zu wahren.

„Viele Menschen in Tirol müssen die Hälfte ihres Einkommens und mehr fürs Wohnen ausgeben. Eine 50 Quadratmeter-Wohnung in Innsbruck kostet im Schnitt 800 Euro. Bei einem Einkommen von knapp 1.200 Euro pro Monat bleibt für einen armutsgefährdeten Menschen für Essen und Kleidung nicht mehr viel übrig. Gänzlich auf der Strecke bleibt meist die soziale Teilhabe. Wichtigstes Ziel muss es sein, so schnell wie möglich leistbares Wohnen in Tirol umzusetzen. Wo bleibt die Leerstandserhebung?

Wo bleiben die Maßnahmen günstigen Grund und Boden für bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen? Die Rezepte dafür liegen auf dem Tisch, die schwarz-grüne Landesregierung muss nur endlich damit anfangen diese umzusetzen. Wenn wir nicht wollen, dass Menschen auf der Straße leben müssen und wenn wir nicht wollen, dass Menschen vom sozialen Leben ausgeschlossen werden, müssen Land und Bund die schwierige Lage von armen und armutsgefährdeten Menschen weiterhin mit den Sozialbudgets abfedern. Tirol braucht das Impulspaket Soziales und damit 65 Millionen Euro mehr für dringende Sozialmaßnahmen in unserem Land“, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.

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