von su 15.10.2018 17:20 Uhr

Zu gut für die Tonne: Ein Dinner aus „geretteten“ Lebensmitteln

Zum Welternährungstag ruft die oew dazu auf, auch dem Krummen, Kleinen und Unförmigen eine Chance zu geben und wertvolle Lebensmittel vor dem Abfalleimer zu retten. Wie’s geht zeigen die oew und der feld.Verein aus Innsbruck am 27. Oktober in Vintl bei einem noblen, schmackhaften Dinner aus krummen Karotten, zu kleinen Krautköpfen und wunderförmigen Erdäpfeln. Anmeldungen laufen bis zum 22. Oktober.

Bild: oew und feld.Verein

Jährlich landen etwa 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll. Das sind rund ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel. In der Europäischen Union gehen dabei 42 Prozent aller weggeworfenen Lebensmittel auf das Konto der privaten Haushalte.

In Zahlen: Jedes Jahr werden in Europa pro Person durchschnittlich 179 Kilogramm Lebensmittel weggeworfen. Oft handelt es sich dabei um Obst und Gemüse, das zum Großteil noch essbar wäre, aber aufgrund seines unerwünschten Aussehens entsorgt wird.

Was dagegen im Kleinen unternommen werden kann, zeigen die oew-Organisation für Eine solidarische Welt und der feld.Verein aus Innsbruck beim noblen Herbstdinner im Ansitz Töpsl in Vintl am 27. Oktober um 19 Uhr.

Dort sollen lokale und qualitativ hochwertige Lebensmittel – die aufgrund ihrer Größe, ihres Gewichts, ihrer Form oder aufgrund von Überproduktion bereits von den Produzent*innen, in den Genossenschaften oder in den Supermärkten bereits aussortiert wurden – in Form eines mehrgängigen Menüs den Gaumen der Gäste erfreuen. Der Erlös des besonderen Abends geht an das Sozialprojekt „Vida y esperanza“ in Bolivien.

oew-Mitarbeiterin Monika Thaler, die derzeit mit mehreren Freiwilligen an der Umsetzung der Initiative arbeitet, bringt es auf den Punkt: „Wir möchten die Konsumenten dafür sensibilisieren, dass auch Lebensmittel, die ein paar Macken oder Dellen aufweisen oder kurz vor dem Verfallsdatum stehen, wertvoll sind und nicht in der Tonne enden müssen.“

Indem der Wert von ausrangierten Lebensmitteln hervorgehoben werde, könne auch etwas gegen die ungerechte Verteilung von Lebensmitteln weltweit getan werden.

Anmeldungen zum Herbstdinner der oew laufen bis zum 22. Oktober über Monika Thaler unter monika.thaler@oew.org oder 0472 208 209.

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