Ambraser Handschriften bei UNESCO aufgenommen
Die Bibliothek des Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II., der von 1529 bis 1595 lebte, verfügte über eine der umfangreichsten Büchersammlungen der damaligen Zeit und stellt eine außergewöhnliche Quelle frühzeitlicher Kulturgeschichte Mitteleuropas dar. Neben historischen, juridischen, medizinischen und theologischen Werken finden sich darin das Ambraser Heldenbuch, das Gebetbuch der Philippine Welser sowie Turnierbücher Kaiser Maximilians I. und Erzherzog Ferdinands II.
Nach 1665 wurde der Bestand zum Großteil nach Wien übersiedelt. Die Werke befinden sich überwiegend in der Österreichischen Nationalbibliothek, aber auch im Kunsthistorischen Museum Wien.
Bewahrung des Dokumentenerbes
Das UNESCO-Programm „Memory of the World“ wurde mit dem Ziel gegründet, Dokumente wie Bücher, Manuskripte oder audiovisuelle Medien zu bewahren, schützen und den Menschen zur Verfügung zu stellen. Österreich hat 15 Eintragungen im „International Memory of the World“-Register und – mit den Ambraser Handschriften – 59 Dokumente und Sammlungen im nationalen Register „Memory of Austria”.