von ih 14.10.2018 09:57 Uhr

Ambraser Handschriften bei UNESCO aufgenommen

Die Handschriften der Ambraser Sammlung wurden in das UNESCO „National Memory of the World Register“ aufgenommen. „Dies ist eine große Ehre für Tirol und zeichnet das Schloss Ambras als herausragendes Kulturerbe Europas und ältestes Museum der Welt aus, während der Handschriftenteil der Schlossbibliothek als prägendes Kulturgut besonders hervorgehoben wird“, gratulierten LH Günther Platter und Kulturlandesrätin Beate Palfrader zur Aufnahme in das „Gedächtnis der Menschheit“.

LH Platter und LR Palfrader gratulieren zur Aufnahme in das UNESCO-Programm. - Foto: Land Tirol/Berger

Die Bibliothek des Tiroler Landesfürsten Erzherzog Ferdinand II., der von 1529 bis 1595 lebte, verfügte über eine der umfangreichsten Büchersammlungen der damaligen Zeit und stellt eine außergewöhnliche Quelle frühzeitlicher Kulturgeschichte Mitteleuropas dar. Neben historischen, juridischen, medizinischen und theologischen Werken finden sich darin das Ambraser Heldenbuch, das Gebetbuch der Philippine Welser sowie Turnierbücher Kaiser Maximilians I. und Erzherzog Ferdinands II.

Nach 1665 wurde der Bestand zum Großteil nach Wien übersiedelt. Die Werke befinden sich überwiegend in der Österreichischen Nationalbibliothek, aber auch im Kunsthistorischen Museum Wien.

Bewahrung des Dokumentenerbes

Das UNESCO-Programm „Memory of the World“ wurde mit dem Ziel gegründet, Dokumente wie Bücher, Manuskripte oder audiovisuelle Medien zu bewahren, schützen und den Menschen zur Verfügung zu stellen. Österreich hat 15 Eintragungen im „International Memory of the World“-Register und – mit den Ambraser Handschriften – 59 Dokumente und Sammlungen im nationalen Register „Memory of Austria”.

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