Meraner radeln sechs Mal um die Welt
Will man diese sportliche Leistung gleich auch in eine Umwelt- und Sozialbilanz umrechnen, so wurden damit 47.000 Euro an Autokosten und so viel Tonnen an Kohlendioxid eingespart, wie ein 1.050 Quadrameter großer Wald jährlich filtern kann. Sechzig Prozent Teilnehmer waren Männer, vierzig Prozent Frauen. „Radfahrer sichtbar machen“: Das war das Motto der diesjähigen Auflage des Radwettbewerbs. So haben auch alle, die bei der Preisverleihung anwesend waren, als Geschenk ein leuchtendes Hosenband und Katzenaugen für ihren Drahtesel bekommen.
Manche denken, dass ein defektes Licht am Fahrrad nicht viel ausmacht, denn sie können bei Dämmerung oder Dunkelheit doch durch die Straßenbeleuchtung genug sehen. Das heißt aber noch lange nicht, dass andere den lichterlosen Radler rechtzeitig bemerken. Schon bei Dämmerung und erst recht im Dunkeln sehen Menschen bis zu 80 Prozent schlechter als im Hellen. Bei Dunkelheit werden dunkel gekleidete Personen erst aus 25 bis 30 Metern wahrgenommen. Personen, die reflektierende Kleidung tragen, werden hingegen schon in einer Entfernung von 130 bis 160 Metern gesehen.
Zwanzig Prozent in Meran mit Rad unterwegs
Wer radelt, schont nicht nur Umwelt und Geldbeutel, er tut auch seiner eigenen Gesundheit etwas Gutes und leistet einen wichtigen Beitrag, damit die Allgemeinheit besser mobil sein kann. Auf einer Straße, auf der bis zu 2.000 Auto Platz haben, können nämlich bis zu 10.000 Radfahrer verkehren.
Zwanzig Prozent alle Wege legen die Meraner mit dem Rad zurück, mehr als die Hälfte von ihnen benutzen das Fahrrad mehrmals die Woche, um sich in der Stadt zu bewegen.
Zur Förderung der Radmobilität hat nun die Stadtgemeinde Meran Verstärkung bekommen: Kürzlich wurde auch in Südtirol der Verband der Radfreunde gegründet. Dieser setzt sich für die Verbesserung des Radverkehrsnetzes und für ein fahrradfreundliches Klima ein.