von ih 18.09.2018 18:33 Uhr

Maaßen wird als Inlandsgeheimdienstchef abgelöst

Der Präsident des deutschen Verfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, muss nach seinen umstrittenen Äußerungen zu fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz seinen Posten räumen. Wie die deutsche Regierung am Dienstag nach einem Treffen der Koalitionsspitzen mitteilte, wechselt der 55-Jährige als Staatssekretär ins Innenministerium. Einzelheiten würden am Mittwoch bekannt gegeben.

APA (dpa/Archiv)

Nach Beratungen der Parteivorsitzenden von CDU, der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, CSU, Innenminister Horst Seehofer, und SPD, Andrea Nahles, hieß es, Maaßen werde als Staatssekretär jedenfalls nicht für die Aufsicht über das Bundesamt für Verfassungsschutz zuständig sein.

Seehofer schätze Maaßens Kompetenz in Fragen der öffentlichen Sicherheit. Die SPD hatte demgegenüber darauf bestanden, dass Maaßen seinen Posten wegen umstrittener Äußerungen zu den Ausschreitungen in Chemnitz räumt.

In Chemnitz war es nach der Tötung eines Deutschen mutmaßlich durch Asylwerber zu Aufmärschen rechter Gruppen und zu Ausschreitungen gekommen. Maaßen steht unter Beschuss, weil er gesagt hatte, ihm lägen keine belastbaren Informationen für Hetzjagden auf Ausländer bei den Ausschreitungen vor. Zudem zog er die Echtheit eines im Internet kursierenden Videos dazu in Zweifel.

APA

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite