„Auf Jugend bauen“: Investition in Einrichtungen für Jugendliche
Es gehe nicht darum zu fragen, was es kostet, in Jugendarbeit zu investieren, wies Landesrat Achammer auf die Bedeutung der Prävention hin; vielmehr sei zu hinterfragen, was es kosten würde, nicht in Jugendarbeit zu investieren. Jugendzentren seien für Kinder und Jugendliche Orte, wo sie wachsen können. Als weiteren wesentlichen Punkt nannte er das partnerschaftliche Prinzip mit den Gemeinden: Land und Gemeinden tragen die Kosten von Einrichtungen für die Jugend je zur Hälfte. “Diese Strukturen für die Jugend”, legte Achammer dar, „werden mit der Jugend geplant, damit Identifikation und Verantwortung steigen“.
Im Jahr 2015 lagen im Amt für Jugendarbeit mehr als 90 Ansuchen um Förderung (Investitionen) auf, berichtet Amtsdirektor Klaus Nothdurfter, 37 davon betrafen Neu- und Umbauten sowie die Sanierung von Jugendtreffs und Jugendzentren, Jugendhäusern, Probelokale für die lokale Musikszene (Jugendkultur), Werkstätten der Streetworker und auch die Schaffung von einfachen Jugendräumen in kleinen Gemeinden bzw. in Pfarreien. All diese Investitionsvorhaben wurden geprüft und in Gesprächen mit Bürgermeistern und Jugendreferentinnen und -referenten eingehend besprochen.
Räume seien wesentlich, betonte bei der heutigen Pressekonferenz die Präsidentin des Jugenddienstes Meran Sissi Prader stellvertretend für die Jugenddienste in Südtirol. Es sei immer wichtiger, Jugendlichen Freiräume zu geben, unterstrich die Jugendreferentin der Gemeinde Latsch Sonja Platzer, und Gemeinden tragen Verantwortung für die Zukunft. Zeno Christanell, seit der Gründung des Jugendzentrums Naturns vor 18 Jahren dessen Präsident, wies als Vertreter der offenen Jugendarbeit auf die Bedeutung der Jugendeinrichtungen hin, die Räume der Begegnung sind, das Bewusstsein für unterschiedliche Interessen schaffen und Toleranz als Grundlage der Gesellschaft fördern.
LPA